Universitätsstudie:

Bis zu 10 Mio. Italiener in Kontakt mit Virus

Wissenschaft
10.04.2020 13:06

Wissenschaftler aus ganzen Italien haben lange nach einer Antwort gesucht, warum die Corona-Pandemie den Norden des Landes so besonders hart getroffen hat. Laut einer von der Universität Catania durchgeführten Studie sind Luftverschmutzung, die starke Konzentration der Bevölkerung sowie das hohe Alter der Menschen Kriterien für die Epidemie. Laut der Studie seien bis zu zehn Millionen Menschen mit dem Virus in Kontakt gekommen.

Die Studie, die von einem Team der Universität von Catania durchgeführt wurde, ergründete, warum Covid-19 besonders die Regionen Norditaliens mit viel Industrie getroffen hat, während Mittel- und Süditalien nicht ganz so stark getroffen wurden. 

Die Spanische Treppe in Rom, normalerweise Touristen-Hotspot, in Zeiten der Corona-Krise so verwaist wie der Rest Italiens (Bild: AP)
Die Spanische Treppe in Rom, normalerweise Touristen-Hotspot, in Zeiten der Corona-Krise so verwaist wie der Rest Italiens

Die norditalienischen Regionen, in denen die Temperaturen im Winter niedriger als im Rest Italiens sind, bekommen auch die saisonale Grippe stärker zu spüren, wie aus Angaben von Italiens Oberstem Gesundheitsinstitut hervorgeht.

Eine Frau in der Nähe von Bergamo, in Norditalien, wo das Coronavirus die Bevölkerung besonders hart getroffen hatte. (Bild: AFP)
Eine Frau in der Nähe von Bergamo, in Norditalien, wo das Coronavirus die Bevölkerung besonders hart getroffen hatte.

Die Wissenschaftler hoben die positiven Auswirkungen des von der Regierung beschlossenen Lockdowns hervor und zeigten sich optimistisch, dass die Regionen in Mittel- und Süditalien von der Pandemie weniger stark getroffen werden könnten.

Auch künftige mögliche Pandemiewellen würden diese Regionen wahrscheinlich weniger belasten, hieß es. Zuletzt stiegen die Corona-Todesfälle in Italien wieder leicht an. 

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