Landesrat Markus Achleitner will die „Lichtschalter wieder aufdrehen“. Er will dazu den Urlaubsstandort Oberösterreich für Landsleute noch akttraktiver machen. Wie die Arbeiten am Comeback des Wirtschaftsstandorts genau aussehen, erklärt er im Interview.
„Krone“: Sie sagen, löschen und wiederaufbauen sind jetzt Ihre Aufgaben. Klingt dramatisch!
Markus Achleitner: Formulieren wir es so: Wir arbeiten jetzt in den verschiedensten Bereichen an einem Comeback für den Wirtschaftsstandort Oberösterreich insgesamt. Es geht darum, Schritt für Schritt wieder in Betrieb zu kommen, ohne dass uns die Infiziertenzahlen davongaloppieren.
„Krone“: Wie können wir uns für die Zeit nach dem Stillstand Startvorteile verschaffen?
Achleitner: Wenn es uns gelingt, einen sehr hohen Anteil an Kurzarbeit zusammenzubringen statt Arbeitslosigkeit. Wobei das Gefühl, dass alles zugesperrt ist, trügt: Es arbeiten derzeit ja über 60 Prozent der Mitarbeiter Oberösterreichs, in vielen Bereichen. Das heißt, es gibt den Gegensatz, entweder daheim und gesund bleiben oder arbeiten gehen und krank werden, ja gar nicht. Diese falsche Argumentation gehört weg und da rede ich mir gerade den Mund fusselig.
„Krone“: Gastronomie, Hotellerie, Freizeitbetriebe sind mit am härtesten getroffen.
Achleitner: Diese Krise hat sofort die Realwirtschaft in weiten Bereichen ausgeschaltet. Der Vorteil ist, dass das zeitlich begrenzt ist. Ich bin zuversichtlich, das wir die Lichtschalter sehr schnell wieder aufdrehen können. Das große Ziel ist, mit Mai/Juni den Tourismus im Land wieder hochzubringen.
„Krone“: Und das noch lange ohne ausländische Gäste?
Achleitner: Wir hatten vorher schon 50 bis 60 Prozent Österreicher als Urlauber, das ganze Jahr. Sobald unsere Betriebe wieder aufsperren können, mit flankierenden Maßnahmen gegen das Virus, werden wir eine Vollgas-Kampagne machen, dass die Österreicher in Oberösterreich Urlaub machen sollen. Das Bedürfnis nach Freizeit und Urlaub wird groß sein.
Interview: Werner Pöchinger, Kronen Zeitung
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