Ein Großaufgebot der Wiener Polizei hat am Freitag einen Burschen verfolgt, der seine Ex-Freundin bedroht hatte. Weil der 19-Jährige einen Covid-19-Quarantänebescheid bei sich trug, rückten Beamte mit Schutzkleidung an. In einem Linienbus in Floridsdorf wurde der junge Mann schlussendlich festgenommen.
Freitagmittag war der 19-jährige Staatenlose bei seiner 22-jährigen Ex-Freundin in der Sechshauser Straße in Rudolfsheim-Fünfhaus aufgetaucht. Er trat gegen die Wohnungstüre und drohte ihr mit dem Umbringen. Weil die junge Frau nicht aufmachte und die Polizei verständigte, ließ der vergrämte Ex sie wissen, dass er sich nun in das Lokal ihrer Eltern in Floridsdorf aufmachen würde.
Die 22-Jährige meldete den Beamten, dass der 19-Jährige eigentlich wegen des Verdachts auf das Coronavirus einen Quarantänebescheid vom Gesundheitsdienst der Stadt Wien (MA15) hatte und das Haus gar nicht verlassen dürfte, berichtete die Polizei am Ostersonntag.
Busverkehr der Linie 34A gestoppt
Die alarmierten Polizisten kontaktierten sofort den Burschen, der sich bereits im Linienbus 34A befand. Die Exekutive ließ mit einem Großaufgebot den gesamten Busverkehr dieser Linie stoppen und riegelte die Gegend rund um die Jeneweingasse und Anton-Bosch-Gasse ab. Beamte in Schutzausrüstung betraten den Bus und nahmen den 19-Jährigen fest.
Anzeige wegen gefährlicher Drohung
Für die rund ein Dutzend Fahrgäste bestand vermutlich keine Gefahr. Wie die Beamten auf Rückfrage bei der MA 15 erfuhren, war der Quarantänebescheid bereits abgelaufen. Nach der Festnahme konnte der Fahrbetrieb wieder aufgenommen werden. Der Bursche wurde wegen gefährlicher Drohung angezeigt.
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