11.000 Infizierte
Freizügige Strategie: Über 1000 Tote in Schweden
In Schweden sind mittlerweile mehr als 1000 Menschen mit Covid-19-Erkrankung gestorben. Bis zum frühen Dienstagnachmittag gab es in dem skandinavischen EU-Land 11.445 bestätigte Infektionen und 1033 Todesfälle, wie aus Zahlen der schwedischen Gesundheitsbehörde hervorging.
Damit hat Schweden skandinavienweit die meisten Fälle vor Norwegen (etwa 6600 Infektionen und 130 Todesfälle) und Dänemark (rund 6500 Infektionen und 300 Todesfälle) registriert. Allerdings hat das Land mit seinen rund 10,3 Millionen Bewohnern auch fast doppelt so viele Einwohner wie Dänemark, Norwegen oder Finnland.
Im Gegensatz zu seinen skandinavischen Nachbarn verfolgt Schweden eine freizügigere Strategie im Kampf gegen die Ausbreitung des Virus SARS-CoV-2: Man darf im Land weiterhin in Restaurants und Cafés gehen, Schulen und Kindergärten sind ebenfalls nach wie vor offen. Öffentliche Versammlungen sind erst ab mehr als 50 Personen untersagt.
„Werden mit Tausenden Toten rechnen müssen“
In Schweden verfolge man die Strategie, den Anstieg der Infektionsfälle zu verzögern, um die Gesundheitsdienste nicht zu überlasten, sagte der schwedische Ministerpräsident Stefan Löfven Anfang April in einem umfassenden Interview der Zeitung „Dagens Nyheter“. Und der Sozialdemokrat fügte hinzu: „Aber das beinhaltet zugleich, dass wir weitere Schwerkranke haben werden, die Intensivpflege benötigen, wir werden bedeutend mehr Tote haben. Wir werden mit Tausenden Toten rechnen müssen.“
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