Die weltweiten, aber auch die hiesigen Immunisierungsprogramme sollten nach Plan durchgeführt werden, um gefährliche Impflücken zu vermeiden.
Obwohl die Forschung an Impfstoffen gegen das Coronavirus in aller Munde ist, werden Immunisierungen gegen andere ebenfalls lebensbedrohliche Infektionen derzeit häufig nicht durchgeführt. Kinderärzte sehen sich derzeit mit vielen verunsicherten Eltern konfrontiert. Doch die Empfehlungen sind eindeutig: Auch jetzt sind Impfungen wichtig und sollten laut Plan durchgeführt werden, um Ausbrüche von verhinderbaren Krankheiten durch unnötige Lücken zu vermeiden.
MR Dr. Rudolf Schmitzberger, Leiter des Impfreferats der Österreichischen Ärztekammer, Facharzt für Kinder und Jugendheilkunde, rät: „Besonders in der jetzigen Belastungssituation durch die Corona-Pandemie ist es wichtig, dass unsere Kinder die empfohlenen Schutzimpfungen auch erhalten. Meine Bitte an die Eltern: Nehmen Sie Kontakt mit Ihrem Arzt auf und besprechen Sie, wie vorzugehen ist. Sorgen Sie auch beim Transport für eine weitgehende Vermeidung von Kontakten mit anderen Personen. Ihr Kinderarzt sichert durch spezielle Terminvorgaben einen optimalen und sicheren Ablauf der Schutzimpfung. Achten Sie auf eine strikte Termineinhaltung.“
Auch die Experten der WHO (Weltgesundheitsorganisation) schlagen Alarm, dass sich die Corona-Krise negativ auf den weltweiten Kampf gegen Masern auswirken könnte. Mehr als 117 Millionen Kinder in 37 Ländern würden eventuell eine Immunisierung gegen die hochansteckende Infektionskrankheit verpassen.
Eva Greil-Schähs, Kronen Zeitung
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