Bei der Münze Österreich brummt das Geschäft. Die Corona-Krise hat die Nachfrage nach Goldmünzen und Co. trotz des hohen Goldpreises immens gesteigert. Sie liegt derzeit auf dem Niveau der Wirtschafts- und Finanzkrise von 2008 bis 2011. Und das wiederum liegt um ein Vielfaches höher als in den zuletzt wirtschaftlich ruhigeren Zeiten, so Vorstand Gerhard Starsich.
„Viele wollen in Edelmetalle investieren. Es gibt eine sehr viel höhere Nachfrage, seit die Krise begonnen hat. Sie ist vergleichbar mit den stärksten Jahren der Wirtschaftskrise“, erläutert Starsich und beruhigt zugleich: „Niemand muss Sorge haben, es gibt genug Angebot.“ Die Lagerbestände hat die Münze im März allerdings allesamt verkauft. Derzeit wird abgegeben, was frisch produziert wird.
Auch international gut im Geschäft
Denn die Münze Österreich verkauft nicht nur in Österreich, sondern auch international. Also hat sie im März davon profitiert, dass die südafrikanische Münze und auch die Royal Canadian Mint geschlossen hatten oder Lieferprobleme hatten. Auch wurde von den Österreichern im abgelaufenen März beispielsweise in Deutschland deutlich mehr abgesetzt, so Starsich.
Nachfrage dürfte weiterhin groß bleiben
Die Nachfrage nach Goldmünzen und Gold war im März am höchsten. Sie überstieg jene vom Jänner und Februar um ein Vielfaches. Auch im laufenden April ist die Nachfrage weit höher als vor der Krise - aber im Vergleich zu März auch wieder etwas abgeflaut.
Starsich schätzte nun, dass heuer bis zu einer Million Unzen Gold verkauft werden könnten. Im wirtschaftlich guten Jahr 2019, in dem auch die Aktien im Gegensatz zur aktuellen Zeit zulegten, waren es zum Vergleich lediglich 300.000 Unzen, in den Jahren davor rund 800.000 - mit einem Zwischenhoch 2015 mit 1,3 Millionen. Das zuletzt allerstärkste Jahr war 2009 mit zwei Millionen Unzen, so Starsich.
Schlangen vor Geschäftslokal
Dass sich dieser Tage Schlangen vor dem Geschäftslokal in Wien gebildet haben, ist auch darauf zurückzuführen, dass die Corona-Abstandsregeln eingehalten werden müssen. Dazu kam am Dienstag, dass eine neue Sondermünze der sogenannten Ritterserie erschienen ist, die auch viele Menschen kaufen - beispielsweise fürs Enkerl.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.