Chiara Hölzl ließ mit der „Krone“ ihre Traumsaison Revue passieren. Die Überfliegerin nannte ein Erfolgsgeheimnis. (Oben im Video sehen Sie Hölzl im Skype-Talk mit sportkrone.at-Chef Michael Fally!)
Weltcup-Debüt im November 2012, wenig später bei der WM in Val di Fiemme im Mixed-Bewerb mit Schlierenzauer, Seifriedsberger und Morgenstern Silber eingeflogen: Klar, man muss Chiara Hölzl schon zu den alten Hasen zählen. Trotz der erst zarten 22 Lenze auf ihrem Adlerinnen-Rücken.
Doch erst im vergangenen Winter ist der Stern des 1,53 Meter großen Springer-Flohs mit sechs Einzel-Triumphen und Rang zwei im Gesamtweltcup (65 Punkte hinter Siegerin Lundby/Nor) so richtig aufgegangen. „Die Frage, wie der Weltcup regulär ausgegangen wäre, bleibt offen. Aber ich blicke nicht mit einem weinenden Auge zurück“, erklärte Hölzl der „Krone“ beim langen Internet-Gespräch. „Ich hätte einfach noch gerne Wettkämpfe gehabt, weil die Saison so extrem schön war, ich viel Spaß hatte.“
„Weil ich nervös war“
Spaß hat die Salzburgerin schon immer gehabt - aber erst seit Sommer 2019 garantiert in beiden Durchgängen: „Früher habe ich einen Sprung immer nicht so gut runtergebracht, weil ich so nervös war. Es hat nie viel gefehlt, aber dann gab’s den Wechsel zu Patrick Murnig. Die Tipps, die er jahrelang bei Krafti (Stefan Kraft, Anm.) und Michi (Hayböck) gesammelt hat, habe ich gut umgesetzt!“
Mit der Hilfe von Krafts Mentor segelte Hölzl mit dem Hinzenbach-„Double“ zum persönlichen Saison-Highlight. Traurig macht sie, dass weiterhin keine Frauen beim Skifliegen zugelassen sind: „Ich hoffe, es ändert sich bald. Vielleicht sind wir am Kulm ja irgendwann die Vorreiterinnen!“
Während der regelmäßigen Home-Workouts und Spaziergänge mit Hündin Clara sowie Freund Philipp durchs frühlingshafte St. Veit im Pongau hofft Hölzl zudem, dass, „der Corona-Spuk bald vorbei ist“. Dabei ist der nächste Winter und Höhenflug (noch) nicht so im Hinterkopf. „Ich freue mich auf den Sommer in Österreich, wir haben so viele schöne Ortschaften. Viele kenne ich noch gar nicht.“
Michael Fally/Valentin Snobe, krone.at/Kronen Zeitung
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