Die Vorbereitung auf die Matura findet derzeit in Isolation statt: Die Matura wird heuer nicht schwieriger, aber aufgrund der Begleitumstände herausfordernder, erklärt Bildungspsychologin Christiane Spiel. Die Maturanten zeigen aber quer durchs Land großes Verständnis für die Maßnahmen rund um Corona.
Das Vorbereiten auf die Reifeprüfung in Isolation ist aber verständlicherweise eine besondere Hürde. Auch wenn Schulen, Lehrer und nicht zuletzt Schüler sehr bemüht sind. Denn alles, was neu ist, wo wir keine Erfahrungen und Routinen haben, löst Unsicherheitsgefühle aus.
Die Präsentation der Vorwissenschaftlichen Arbeiten, der ersten Säule der Matura, fiel vor Ostern klarerweise ins Wasser. Im Corona-Jahr wird Schülern auch die mündliche Matura erlassen. Wer möchte, kann freiwillig antreten. An die bereits im ersten Semester erfolgte Fächerwahl bleibt man aber gebunden. Schüler, die zu einer Risikogruppe gehören, dürfen die schriftliche Matura natürlich ablegen. In dem Fall darf in einem separaten Raum gearbeitet werden. Die schriftlichen Klausuren für die rund 42.000 Maturantinnen und Maturanten starten am 25. Mai.
„Aufschieberitis“
Der Mensch wird stark von Lust- und Unlustgefühlen gesteuert. Daher schieben wir vor allem jene Dinge auf, die mit Anstrengung verbunden sind. Das gilt für Erwachsene genauso wie für Schüler. Allein der Gedanke, sich hinzusetzen und mit dem Lernen anzufangen, verleitet uns dazu, uns ablenken zu lassen.
Das deutsche Wort „Aufschieberitis“ beschreibt dieses Phänomen durchaus treffend. „Wir können uns das so vorstellen: Im Entscheidungszentrum des Gehirns eines Kindes kämpft ständig der Teil, der Spaß im Augenblick haben und sich nicht anstrengen will, mit der Stimme der Vernunft, die an die Prüfung in der Zukunft denkt. Hat man dieses Spannungsfeld einmal erkannt, dann tut man sich leichter, sein Kind beim Lernen zu unterstützen“, erklärt Dr. Andreas Salcher. „Wenn das Kind den Druck der letzten Sekunde braucht und mit dem Stress gut zurechtkommt, dann sollten Sie es nicht zwingen, genau getaktet zu lernen. Denn gerade die Schnellstarter beim Lernen lassen dafür oft in der entscheidenden letzten Phase vor der Prüfung nach“, rät Dr. Salcher.
Bewährter Lernprozess
Was sich bei vielen Schülern bewährt, ist ein Lernprozess, der einem U entspricht, weiß der Bildungsexperte: jeweils viel Energie am Beginn und am Ende knapp vor der Prüfung. Dazwischen ist oft eine Phase der scheinbaren Inaktivität. Dann hat der Lernstoff Zeit, sich im Gehirn zu festigen, und in der intensiven Wiederholungsphase vor der Prüfung kann daran angeknüpft werden. „Die gute Nachricht: Noch nie wurde ein Maturajahrgang so gefordert, eigenverantwortlich zu lernen. Bei jenen, die danach studieren, kann sich das als großer Vorteil erweisen. Und im Berufsleben ebenso.“
„Krone“-Hausaufgaben: So wird E-Learning zum Erfolg
Von Deutsch bis Mathematik: Die „Krone“ präsentiert ab sofort eine - laufend aktualisierte - Auswahl an Übungsbeispielen - zusammengestellt von den Experten der digitalen Mathematik-Lernplattform „Mathe-Trainer“ und vom Schulbuchverlag „Veritas“ auf krone.at/hausaufgaben. Die ständig erweiterten Übungen reichen dabei von Sachkundeunterricht, Deutsch und Englisch für Volksschüler bis hin zum Mathe-Lernstoff für die Sekundarstufe.
Um den Schülern in dieser schwierigen Zeit sinnvoll unter die Arme zu greifen, werden die „Krone“ und die bewährte Lernplattform „Mathe-Trainer“ auch „Webinare per Skype“ zu bestimmten Mathematik-Themen - moderiert von den Experten des Verlags - online zur Verfügung stellen. Details dazu folgen in Kürze!
Kronen Zeitung/krone.at
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