Die orgeschriebene Ein-Meter-Abstandsregel sorgt für Wirbel in Linz! Denn eine Fahrgast-Reduktion auf ein Viertel wäre unmöglich zu kontrollieren. Vizebürgermeister Markus Hein fordert ein praxistaugliches Regelwerk.
Wenn man in Linz die Öffis benutzt, ist es derzeit ein Leichtes, die vom Bund vorgeschriebene Ein-Meter-Abstandsregel einzuhalten. Noch! Den bereits diese Woche hat sich das Fahrgastaufkommen in den Bussen und Straßenbahnen in der Landeshauptstadt deutlich gesteigert. Und spätestens ab 4. Mai, wenn man wieder auf Normalfahrplan umstellen will, werden wohl noch einmal um einiges mehr Menschen wieder die öffentlichen Verkehrsmittel benutzen.
Überarbeitung nötig
Doch FP-Stadtvize Markus Hein warnt: „Bei einem weiteren Anstieg der Fahrgastzahlen und Beibehaltung der Regel wird dies nicht mehr funktionieren. Hier braucht es dringend eine Überarbeitung durch die Bundesregierung, denn dieses Problem betrifft alle Verkehrsunternehmen in Österreich gleichermaßen.“
Bei einem weiteren Anstieg der Fahrgastzahlen und Beibehaltung der Regel wird dies nicht mehr funktionieren.
FP-Stadtvize Markus Hein
„Türsteher“ für Linzer Öffis als Horror-Szenario
Konkret: Die 40 Meter langen „City Runner“-Straßenbahnen fassen im Normalfall rund 220 Personen. Um die Ein-Meter-Abstandsregel einhalten zu können, dürfte pro Quadratmeter nur noch eine Person mitfahren. Das bedeutet eine Reduktion auf 55 Öffi-Benutzer. „Mit weiteren Öffnungen von Geschäften und Betrieben sowie der teilweisen Öffnung von Schulen wäre die Vorgabe nicht mehr praxistauglich“, so Hein. Der folgendes Horror-Szenario malt: „Um kontrollieren zu können, dass sich auch tatsächlich nur 55 Personen in der Tram befinden, bräuchte man bei jeder Station pro Tür – vier an der Zahl – je einen ,Türsteher‘, der Aussteigende zählt und gegebenenfalls Einsteigende abweist. Unmöglich!“
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