„Nationale Tragödie“

Brian May: Kampf gegen Corona „ewige Schande“

Adabei
18.04.2020 14:47

Queen-Legende Brian May hat der britischen Regierung schwere Mängel bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie vorgeworfen. Es sei eine „ewige Schande“, dass noch nicht einmal die Ärzte und Krankenpfleger in den Kliniken bei der Behandlung der Infizierten ausreichend geschützt werden, so der 72-jährige Rockmusiker. Die „richtige“ Queen indes hat auch nichts zu feiern: Große Feierlichkeiten zu ihrem 94. Geburtstag wurden abgesagt, auch soll es dieses Jahr keine Salutschüsse geben.

Der staatliche Gesundheitsdienst NHS (National Health Service) sei seit vielen Jahren in einem schlechten Zustand. „Und das ist der Preis, den wir jetzt zahlen müssen“, sagte May am Samstag in einem Podcast des Nachrichtensenders Sky News.

Brian May, Leadgitarrist der Rockband Queen, mit seiner „Red Special“ (Bild: APA/EXPA/Johann Groder)
Brian May, Leadgitarrist der Rockband Queen, mit seiner „Red Special“

„Nationale Tragödie“
Der 72-Jährige, der auch Astrophysiker ist, sprach von einer „nationalen Tragödie“. Eine geplante Queen-Europatour habe man selbstverständlich verschoben. Aufgrund der Ausgangssperren spielt er für Fans nun regelmäßig im Wohnzimmer auf.

Video: Brian May gibt Mini-Konzert auf heimischer Couch

14.576 Menschen an Covid-19 gestorben
Insgesamt erlagen in Großbritannien nach offiziellen Angaben bereits 14.576 Menschen der Lungenkrankheit. Allerdings werden in dieser Statistik nur die im Krankenhaus Verstorbenen erfasst. Auch Premierminister Boris Johnson hatte sich mit dem Coronavirus infiziert. Nach seiner Entlassung aus dem Krankenhaus gab der 55-Jährige zu, sein Leben habe „auf Messers Schneide“ gestanden. In Großbritannien mangelt es an Schutzausrüstungen, Tests, Beatmungsgeräten und Personal in den Krankenhäusern. 

(Bild: AFP)

Queen hat nichts zu feiern
Auch Queen Elizabeth II. hat mit den Auswirkungen der Corona-Krise zu kämpfen. Zu ihrem 94. Geburtstag wird es auf ihren Wunsch keine Salutschüsse geben, sie halte dies für nicht angemessen. Die Monarchin hat am 21. April Geburtstag, traditionell wird jedoch erst im Juni im Rahmen der - ebenfalls abgesagten - Militärparade„ Trooping the Colour“ gefeiert. Ein weiterer Schlag für die noch vom „Megxit“ gebeutelte Königsfamilie.

Prinz Charles (Bild: APA/AP)
Prinz Charles

Die 93-Jährige und ihre Ehemann Prinz Philip (98) haben sich auf Schloss Windsor in der Nähe der britischen Hauptstadt zurückgezogen. Aufgrund ihres hohen Alters gelten beide als besonders gefährdet während der Pandemie. Thronfolger Prinz Charles (71) hatte sich bereits mit dem Virus angesteckt, aber nur milde Symptome entwickelt. Prinz William hatte sich darüber sehr besorgt gezeigt.

Prinz William und Ehefrau Kate absolvieren trotz Corona-Krise viele Termine per Webcam.

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(Bild: kmm)



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