Die Computerspezialisten des britischen Gesundheitsministeriums brachten die Diskussion in Gang, als sie dem nationalen Gesundheitsdienst offiziell empfahlen, nicht mehr den Internet Explorer 6 (IE 6) zu verwenden. Daraufhin startete der Chef einer Internet-Firma eine an die Regierung gerichtete Petition. Darin heißt es, der IE 6 halte die Wirtschaft zurück, die Software-Industrie habe sich längst weiterentwickelt. Doch da die britische Regierung weiterhin auf dem IE 6 beharre, hätten viele Firmen keine Chance, als weiterhin für die veraltete Software zu entwickeln.
Auf diesen Vorwurf gab es bisher keine Antwort. Lediglich ob die Nutzung des Internet Explorer 6 ein Sicherheitsrisiko darstellt, beschäftigte das britische Oberhaus. In einer offiziellen Stellungnahme der britischen Regierung heißt es: "Komplexe Software wird immer Schwachstellen haben und motivierte Feinde werden es immer schaffen, sie zu entdecken und einen Vorteil daraus zu ziehen. Es gibt keine Beweise, dass ein Upgrade von den neuesten, voll gepatchten Versionen des Internet Explorers zu anderen Browsern Nutzern mehr Sicherheit gibt." Der Update-Vorgang würde zudem zu lange dauern und zu hohe Kosten verursachen.
Ob und wie lange die Briten es sich noch leisten können, dem technischen Fortschritt zu trotzen, bleibt abzuwarten - weder Update-Aufwand noch die Gefahren durch die Nutzung des IE 6 werden schließlich mit der Zeit geringer. Immerhin sind die Briten nicht allein mit diesem Problem: Noch immer nutzen zahlreiche Firmen und Privatpersonen weltweit trotz zahlreicher Warnungen den veralteten Browser.
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