Er habe die Steine am 26. September 1997 in Kapstadt von Naomi Campbell bekommen, so Jeremy Ratcliffe, der ehemalige Chef der Nelson Mandela Stiftung für Kinder. Campbell hatte vor dem Sondertribunal ausgesagt, sie hätte Ratcliffe vor einem Jahr angerufen und nach den Steinen gefragt. Er habe ihr gesagt, dass er sie noch immer habe, so das Topmodel.
Warum Ratcliffe die Rohdiamanten, deren Herkunft so umstritten ist, erst jetzt der Polizei von Südafrika übergab, ist unklar. Die drei Steine befinden sich jetzt bei der südafrikanischen Diamanten-Behörde zur genaueren Untersuchung. Ein Treuhänder der Nelson Mandela Stiftung habe sie abgegeben, so ein Polizeisprecher.
Naomi Campbell hatte die Steine nach eigener Aussage 1997 von zwei Boten erhalten, nachdem sie bei einer Promi-Veranstaltung von Nelson Mandela den damaligen Präsidenten Liberias und brutalen Kriegsherr Charles Taylor kennengelernt hatte (siehe Infobox).
Sind Naomis "schmutzige Steine" Blutdiamanten?
Ob die Rohdiamanten sogenannte Blutdiamanten sind, mit denen in Afrika jahrelange Bürgerkriege finanziert werden, soll jetzt eine Untersuchung klären. Allerdings wird es nicht leicht zu bestimmen, wo die Steine herkommen. Die Zertifikate, die die Herkunft eines Diamanten eindeutig belegen sollen, sind bei Blutdiamanten oft gefälscht.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.