Erste Zahlen zeigen:

Todesfälle bei älteren Menschen deutlich gestiegen

Österreich
20.04.2020 11:33

Laut vorläufigen Daten der Statistik Austria ist die Zahl der in der zweiten Märzhälfte Verstorbenen im Vergleich zum Durchschnitt der Vorjahre gestiegen. Der Zuwachs betraf fast ausschließlich Personen der Altersgruppe 65+ (plus 14,9 Prozent). Das statistische Amt der Republik möchte nun regelmäßig über die aktuellen Entwicklungen berichten.

Die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie machen sich nun auch in den Daten der Statistik Austria bemerkbar. So verstarben in der Woche vom 30. März bis 5. April 2020 laut vorläufigen Daten 1788 Personen in Österreich. Die Zahl der wöchentlichen Sterbefälle lag damit um rund 13 Prozent über dem durchschnittlichen Wert der Jahre 2016 bis 2019.

(Bild: Quelle: Statistik Austria, krone.at-Grafik)

Sterbefälle bei älteren Menschen überdurchschnittlich hoch
Der Zuwachs an Sterbefällen betraf fast ausschließlich Personen der Altersgruppe 65+ (plus 201 auf 1549 Personen), während die Sterbefälle bei Unter-65-Jährigen nahezu unverändert blieben (plus sieben auf 239 Personen). Diese Entwicklung bei den Sterbefällen älterer Menschen ist bereits seit der Kalenderwoche 12 bzw. dem Zeitraum vom 16. bis 22. März zu beobachten.

(Bild: stock.adobe.com)

Vorarlberg und Tirol besonders betroffen
Der Anstieg der Sterbefälle in der Woche ab 30. März betraf Frauen (plus 12,9 Prozent) und Männer (plus 13,3 Prozent) in etwa gleichem Ausmaß. Am deutlichsten wirkten sich die Zuwächse in den Bundesländern Vorarlberg (plus 42 Prozent), Tirol (plus 38 Prozent), der Steiermark (plus 25 Prozent) sowie dem Burgenland (plus 24 Prozent) und Kärnten (plus 20 Prozent) aus. In Oberösterreich (plus sieben Prozent), Niederösterreich (plus fünf Prozent), Salzburg (plus vier Prozent) und Wien (plus ein Prozent) gab es hingegen nur leichte Zuwächse.

Ab sofort: Wöchentliche Sterbefallstatistik 
Generell unterliegen Sterbefälle saisonalen Schwankungen durch Umwelteinflüsse, Verhaltensweisen und saisonalen Epidemien wie der Grippe. Anhand der Daten über wöchentliche Sterbefälle können große Abweichungen zeitnah identifiziert werden. Die Statistik Austria stellt daher ab sofort wöchentliche Sterbefallzahlen für die Öffentlichkeit, Gesundheitspolitik und Forschung bereit.

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