Platz für Positives: „Das Leben ist kein Wunschkonzert - aber manchmal spielt es dein Lieblingslied.“ Unter diesem Motto haben die Universität für Musik und darstellende Kunst Wien und der Österreichische Berufsverband der MusiktherapeutInnen (ÖBM) die Initiativ „lieblingslied.at“ gestartet. Sie soll Menschen in Zeiten von Corona-Krise und sozialer Isolation mit Musik und Gespräch unterstützen.
Viele wurden durch die Corona-Krise mit einer abrupten Lebensumstellung konfrontiert, die vor dem Hintergrund der sozialen Isolation mit Ängsten und Einsamkeit einhergehen kann. Die Musiktherapie und ihre spezielle Methodik kann diesen Personen eine wichtige und wertvolle Unterstützung bieten.
Kostenloses Online-Angebot mit Gespräch
Das musiktherapeutische Projekt ist ein kostenloses Online-Angebot, das aus Musik und einem Gespräch besteht. Dafür geben Teilnehmer auf der Webseite „lieblingslied.at“ ihren ganz speziellen Musikwunsch bekannt (für Personen ohne Internet auch via Telefonnummer 0043 0664 841 43 43 möglich). Bei einem gemeinsam vereinbarten Termin spielt ein Musiktherapeut der betreffenden Person das Musikstück am Telefon oder über Videotelefonie vor. Bei komplexen Kompositionen wird das Stück gemeinsam angehört. Auf Wunsch des Teilnehmers gibt es im Anschluss die Möglichkeit für ein halbstündiges Gespräch darüber, warum dieses Lied ausgewählt wurde und welche persönliche Bedeutung es für die Person hat.
„Wertschätzung, Freude und ein positives Erlebnis“
„Unser Angebot richtet sich an jene Menschen, die von den Ausgangsbeschränkungen am stärksten betroffen sind - etwa ältere Personen, alleinlebende Menschen, Personen mit Corona-assoziierten Risikofaktoren oder psychischen Erkrankungen. Es geht darum, ihnen mit ‚ihrem’ Lied Wertschätzung, Freude und ein positives Erlebnis zu vermitteln und den Menschen Zeit, Aufmerksamkeit und Verständnis für ihre Ängste und Sorgen zu schenken“, so Thomas Stegemann, Mit-Initiator von „lieblingslied.at“.
„Gesellschaft ein Stück mitgestalten“
Mit dem Projekt möchte auch die Musiktherapie-Profession ein Zeichen setzen in dieser krisenhaften Zeit: „Wir als Musiktherapeutinnen und -therapeuten können auf aktuelle gesellschaftliche Veränderungen reagieren, notwendige Angebote schaffen und somit die Gesellschaft - ein Stück weit - mitgestalten“, so Stegemann weiter.
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