Der Österreichische Gewerkschaftsbund (ÖGB) hat am Dienstag 1000 Euro für all jene Menschen gefordert, die das Land während der Krise am Laufen halten und sich dabei einem erhöhten Gesundheitsrisiko aussetzen. Die „Corona-Tausender“ getaufte Bonuszahlung solle aus dem 38 Milliarden Euro umfassenden Hilfspaket der Regierung finanziert werden, erklärte ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian.
Im Ö1-„Morgenjournal“ forderte Katzian, dass die 1000 Euro zudem steuerfrei sein sollten. Dass jemand etwas gegen den Bonus habe, glaube er nicht. Schließlich hätten Menschen im Home-Office „sehr geschätzt“, dass es weiter die Möglichkeit gab, im Supermarkt einzukaufen, oder etwa die „hervorragende medizinische Versorgung auf allen Ebenen“, so der ÖGB-Chef.
Dass Österreich nicht vor einem Kollaps stehe, sei jenen zu verdanken, die sich einem erhöhten Gesundheitsrisiko aussetzten, wie der ÖGB-Chef betonte: „Die Beschäftigten im Gesundheitsbereich, in den Rettungsorganisationen, im Handel, im öffentlichen Verkehr, in den Produktionsbetrieben, in der Reinigung, bei der Müllabfuhr, im Transportwesen, am Bau - ich kann gar nicht alle aufzählen, die mit ihrer Arbeit seit Wochen psychisch und physisch an ihr Limit gehen, damit unser Leben so normal wie möglich weitergehen kann.“
Bonuszahlung soll die Kaufkraft ankurbeln
Zudem würde mit dem „Corona-Tausender“ auch die Kaufkraft gestärkt und die Wirtschaft angekurbelt. Schließlich fließe das Geld zum größten Teil in den Konsum. Wer sich der ÖGB-Forderung anschließen möchte, könne das auf einer eigens eingerichteten Webseite tun, heißt es.
„Mehr als Applaus von einem Balkon“
Auch der burgenländische ÖGB-Landesvorsitzende Erich Mauersics warb am Dienstag für die Idee: Den Betroffenen gebühre „mehr als Applaus von einem Balkon oder ein Dankeschön auf einem 16-Bogen-Plakat“. Pfleger, Polizisten, Lkw-Fahrer oder Sanitäter - Angehörige vieler Berufsgruppen müssen auch in Zeiten von Covid-19 täglich ihr Haus verlassen, um zu arbeiten, und seien einem höheren Infektionsrisiko ausgesetzt.
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