Auch wenn das nationale Krisenmanagement gegen die Corona-Pandemie alles überlagert, halten die Österreicher mit großer Mehrheit an der EU fest. 73 Prozent sprechen sich aktuell dafür aus, dass unser Land Mitglied der Union bleiben soll, wie aus einer am Donnerstag veröffentlichten Umfrage der Österreichische Gesellschaft für Europapolitik (ÖGfE) hervorgeht. Gegenüber der letzten Vergleichsumfrage vom vergangenen Dezember ist die Zahl der EU-Befürworter um zwei Prozentpunkte zurückgegangen. 13 Prozent plädieren nunmehr für einen Austritt - ein Plus von fünf Prozentpunkten. 15 Prozent beziehen keine Stellung.
„Die Österreicherinnen und Österreicher wünschen sich zwar gerade in Krisenzeiten mehr wirtschaftspolitisches Engagement der EU, ein höheres EU-Budget findet derzeit jedoch noch wenig Anklang. Während als Folge der Corona-Krise zum Teil mit einer Schwächung des europäischen Zusammenhalts gerechnet wird, bleibt - aktuell jedenfalls - die Zustimmung zur Mitgliedschaft auf hohem Niveau“, analysierte Paul Schmidt, Generalsekretär der ÖGfE.
Bei EU-Budget im Zwiespalt
Laut der österreichweiten Umfrage, für die vom 30. März bis 14. April 512 Personen telefonisch befragt wurden, sind die Österreicher geteilter Meinung, was die Höhe des künftigen EU-Haushalts betrifft. 29 Prozent wünschen sich eine Erhöhung, ebenso 29 Prozent eine Reduktion. 42 Prozent geben an, dass die Höhe des derzeitigen EU-Budgets ausreichend ist, um die anstehenden Herausforderungen bewältigen zu können. Fast neun von zehn Befragten (87 Prozent) halten es für notwendig, dass sich die Europäische Union „im wirtschaftlichen Bereich“ global stärker engagiert.
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