Ex-Real-Torhüter Jerzy Dudek hat seine Autobiografie „A Big Pole in Our Goal“ veröffentlicht und sich darin gleich die zwei größten Fußball-Giganten der Gegenwart vorgenommen. Gnadenlos schreibt der Pole über seine Begegnungen mit Barcelona-Superstar Lionel Messi und über sein Verhältnis zu Teamkollege Cristiano Ronaldo.
Mit dem FC Liverpool hat Dudek 2005 die Champions League gewonnen, zwei Jahre später wechselte er zu bei Real Madrid. Der heute 47-jährige Pole kam bei den Königlichen in vier Jahren zwar nie über die Reservistenrolle hinter Iker Casillas hinaus, doch er war ein fester Bestandteil der Mannschaft und hatte damit auch täglich mit Cristiano Ronaldo zu tun. „Er ist ein authentischer Kerl“ erinnert sich Dudek in seiner Biografie. „Ja, er ist arrogant, aber tief im Inneren authentisch. Das ist das, was die Leute von ihm wahrnehmen. Er ist so wie Raúl egozentrisch, sehr wettbewerbsfähig und ein Gewinner-Typ.“
„Er war falsch und er provozierte“
Weniger gut kommt hingegen Ronaldos Dauerrivale Lionel Messi davon. „Er war falsch und er provozierte“, schimpft Dudek. „Aber das galt für ganz Barcelona und Pep Guardiola. Sie waren immer so scharf darauf, zu provozieren und in der Lage, das in Perfektion zu tun. Das hat José Mourinho und dem gesamten Team sehr wehgetan.“ Der portugiesische Startrainer war von 2010 bis 2013 bei den Königlichen tätig - und Dudek weiß: „Er war richtig sauer auf uns, wenn wir nach den Clasicos trotz der Beleidigungen unsere Trikots mit ihnen getauscht haben."
„So ist er nicht“
Noch heute scheint Dudek vom Verhalten des Argentiniers schockiert zu sein. Denn schließlich würde Messi oft als Traum aller Schwiegermütter gelten. „Aber so ist er nicht. Ich habe diesen Messi erlebt. Pepe und Ramos sagte er derart unverschämte Dinge, die man von einem so ruhigen und höflich wirkenden Menschen nie erwarten würde.“
Immerhin: Eine Gemeinsamkeit haben Ronaldo und Messi dann laut Dudek doch. „Beide bevorzugen es, 2:1 zu gewinnen und dabei beide Tore zu erzielen anstatt ohne eigenes Tor 5:0 zu gewinnen“, erklärt der ehemalige Real-Keeper, der seine Karriere schließlich im Estadio Santiago Bernabéu beendet hatte.
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