Er habe sein vieldiskutiertes Manöver gegen Rubens Barrichello überschlafen und "Sorry" gesagt. "Nicht, weil er es jemandem recht machen wollte, sondern aus Überzeugung, weil er seinen Fehler eingesehen hat", sagte Ralf Schumacher. Sein Bruder hatte beim Ungarn-Rennen seinen ehemaligen Ferrari-Teamkollegen Barrichello bei einem Überholmanöver des Brasilianers beinahe in die Mauer gedrängt. Der 41-Jährige wurde mit der Zurückstufung von zehn Startplätzen Ende August in Spa-Francorchamps bestraft.
Einen Tag nach dem Vorfall hatte sich Michael Schumacher einsichtig gezeigt und entschuldigt. Er gehe heute mehr Kompromisse ein, meinte Ralf Schumacher, der im Deutschen Tourenwagen Masters ebenso für Mercedes Gas gibt wie Michael in der Königsklasse des Motorsports. "Früher wurde er kritisiert, dass er zu geradlinig und kühl war", meinte Ralf Schumacher, "heute wird ihm die Lockerheit als fehlender Ehrgeiz ausgelegt." Das sei falsch.
Die Rückkehr des Rekordchampions nach rund dreieinhalb Jahren Auszeit habe allen geholfen in der Formel 1, betonte Ralf Schumacher, "nur bisher noch nicht ihm". So liegt der siebenfache Weltmeister und 91-fache Grand-Prix-Gewinner nach 12 von 19 Saisonrennen fern jeglicher Hoffnung auf seinen achten WM-Triumph auf dem neunten Rang mit 38 Punkten. WM-Spitzenreiter Mark Webber (Red Bull) aus Australien weist 161 Zähler vor.
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