Trotz Corona

Die Salzburger Maibaum-Rebellen rücken aus

Salzburg
25.04.2020 06:00

In einigen Salzburger Orten werden auch in der Krise Maibäume stehen - in Pfarrwerfen sogar gleich zwei. Zuschauer sind verboten.

Brauchtum in Zeiten von Corona: Die traditionellen Maibaumfeiern samt Volksfest müssen heuer ausfallen. Einige Salzburger Gemeinden lassen es sich dennoch nicht nehmen, am 1. Mai einen Maibaum aufzustellen.

Verboten ist das nach derzeitigem Stand nicht. Laut Auskunft des Landes muss dies jedoch unter Ausschluss der Öffentlichkeit geschehen. Und: Es gelten strenge Bestimmungen. Sicherheitsabstände sind einzuhalten, das Tragen von Mundschutz ist ein Muss. Aufstellen muss den Maibaum ein Kran. 

Gleich zwei Maibäume in Pfarrwerfen

In Pfarrwerfen rücken am 1. Mai gleich zwei Gruppen aus. Sowohl die örtliche Landjugend als auch die Jungbauern Pöham stellen je einen Maibaum auf. „Wir wollen damit ein Zeichen setzen und zeigen, dass Corona nicht alles aufhalten kann“, sagt Roland Heubacher, Obmann der Jungbauern. Er und seine Kollegen holen den Baum mit einem Traktor ab, schmücken ihn, ehe ein Kran den Maibaum aufstellt. „So brauchen wir nur ein paar Leute, sonst sind es ja immer gut 20“, sagt Heubacher. Andreas Reiter von der Pfarrwerfener Landjugend sagt: „Es geht um die Symbolik. Das wollen wir nicht missen.“ Beide Gruppen wollen sich strikt an die gesetzlichen Vorgaben halten.

Maibäume werden etwa auch in Göriach, Kuchl und Krispl stehen. In der Stadt Salzburg will zumindest die Stiegl Brauerei einen Maibaum aufstellen.

Der Verband der Heimatvereine tobt

Der Dachverband der Salzburger Heimatvereine hat vor mehreren Wochen empfohlen, Maibaum-Veranstaltungen abzusagen. Den abgespeckten Feiern kann man überhaupt nichts abgewinnen. „Das ist einfach nur ein sinnloses Durchdrücken“, sagt Landesobfrau Waltraud Ablinger-Ebner.

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