Nur Hälfte ist dafür
Die Öffnung der Schulen im Mai spaltet Österreich
Die stufenweise Wiederaufnahme des heimischen Schulbetriebs ab 4. Mai trotz Coronavirus-Krise spaltet die Österreicher. Wie aus einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes Unique research hervorgeht, ist nur die Hälfte der Befragten für die von der türkis-grünen Regierung am Freitag angekündigte gestaffelte Öffnung der Schulen.
Laut der Umfrage (Schwankungsbreite plus/minus 4,4 Prozent), die Unique research im Auftrag des „profil“ durchführte, begrüßen nur 53 Prozent der Eltern mit Kindern bis 14 Jahre die gestaffelte Öffnung der Schulen. Immerhin 41 Prozent der 503 Befragten hätten es demnach vorgezogen, wenn die Schulen erst wieder im September aufsperren würden. Ein nahezu gleiches Bild zeigt sich auch in der Gesamtbevölkerung: 51 Prozent der Österreicher befürworten die Öffnung der Schulen im Mai, 37 Prozent hätten den Herbst bevorzugt.
Etappenplan für Öffnung der Schulen
Sechs Wochen nach der Schließung der Schulen hat Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) am Freitagvormittag einen konkreten Fahrplan für deren Wiedereröffnung angekündigt. Für die Maturanten sowie Abschlussklassen der berufsbildenden mittleren Schulen und Berufsschulen beginnt die Schule bereits am 4. Mai wieder.
Volksschulen und Unterstufe starten am 18. Mai
Für den Großteil der heimischen Schüler - 700.000 Kinder und Jugendlichen an Volksschulen, AHS-Unterstufen, Neuen Mittelschulen und Sonderschulen - geht es zwei Wochen später wieder los. Die restlichen 300.000 Schüler an AHS-Oberstufen, berufsbildenden höheren Schulen und Berufsschulen müssen bis nach den Pfingstferien am 3. Juni warten.
Video: Faßmann präsentiert Fahrplan zur Schulöffnung
Unterricht in einer Art Schichtbetrieb
Die restlichen Schulwochen bis zum regulären Ferienbeginn laufen aber komplett anders ab als gewohnt: Aus Sorge vor einer zweiten Covid-19-Welle gibt es für die Volks- und Unterstufenschüler eine Art Schichtbetrieb mit Hygieneauflagen - die Klassen werden geteilt. Die eine Hälfte ist von Montag bis Mittwoch an der Schule, die andere am Donnerstag und Freitag. In der Woche darauf ist es umgekehrt.
Wie bisher wird an den jeweils anderen Tagen weiter Betreuung für die Kinder angeboten. Minister Faßmann appellierte aber an die Eltern, die Kinder - wenn möglich - daheim zu lassen.
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