Wollen Saison retten

„Abstandsmesser“: Freibäder ohne Bade-Freiheit

Österreich
26.04.2020 06:00

Die Corona-Krise zwingt Freizeitinstitutionen zu ungewöhnlichen Mitteln. Ob Pools ohne Wasser oder Picknickdecken für Gäste als „Abstandsmesser“ - die „Krone“ zeigt, wie Frei- und Seebäder ihre Saison retten wollen.

In Klagenfurt haben Wasserratten bereits ab 1. Mai die Gelegenheit, in die Fluten des Wörthersees abzutauchen. Das Lorettobad ist das erste der drei Strandbäder in der Stadt, das aufgesperrt wird. Allerdings dürfen die Gäste dort nur schwimmen. Das Benutzen der Liegewiese ist verboten - zumindest bis 18. Mai, wenn dann auch die anderen Bäder aufsperren. Dort wird es dann auf den Badestegen Markierungen zum Liegen geben.

Ein traumhafter Blick auf die Pörtschacher Halbinsel. (Bild: Uta Rojsek-Wiedergut)
Ein traumhafter Blick auf die Pörtschacher Halbinsel.

In Gmunden hat man bereits ein Konzept zur Öffnung des Strandbades entwickelt: Sobald das Öffnen erlaubt ist (vermutlich ab dem 15. Mai), dürfen 500 Gäste rein. Vorrang haben allerdings Mieter von Kabinen, verrät Bürgermeister Stefan Krapf. Danach kommen Saisonkartenbesitzer. Tagesgäste müssen - zumindest vorerst - warten. Warum exakt 500 Gäste? „Da haben wir uns an den Bestimmungen für Großveranstaltungen orientiert“, erklärt Krapf.

(Bild: APA/dpa/Karl-Josef Hildenbrand)

Zutritt nur für Burgenländer - mit den Restriktionen rund um den Neusiedler See sorgte Landeshauptmann Doskozil vor allem bei den Wienern für heftige Debatten. Aktuell dürfen Hartgesottene bereits in den Seebädern schwimmen gehen - freilich nur jene, die innerhalb der berüchtigten 15-Kilometer-Sperrzone leben. Der Einlass der Gäste wird von der Polizei kontrolliert.

Der Neusiedler See (Bild: APA/Helmut Fohringer)
Der Neusiedler See

Die Stadt Salzburg zeigt sich erfinderisch: Eine Picknickdecke soll auf den Liegewiesen der städtischen Freibäder für den nötigen Sicherheitsabstand sorgen. „Das ist leicht kontrollierbar, und der Bademeister muss nicht mit dem Maßband durchgehen“, erklärt Vizebürgermeister Bernhard Auinger (SPÖ). In der Stadt liegt bereits ein Vorrat bereit, der auch verliehen werden kann. Der Vorschlag geht nun an den Bund.

(Bild: APA/GEORG HOCHMUTH)

In Wien wird es im Sommer etwa wie auf diesem Foto aussehen - nur mit weniger Menschen und keinem Wasser im Becken. Sie fühlen sich jetzt gefrotzelt? Wird den Wienern im Sommer auch so gehen: Die Liegewiesen könnten für alle geöffnet sein, die Pools sind staubtrocken. Die Stadt trifft hier aber keine Schuld - sie wartet auf Vorgaben des Bundes.

Kronen Zeitung

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