Verheerende Waldbrände toben rund um das ukrainische AKW Tschernobyl. Sie machen auf gespenstische Art sichtbar, wie gefährlich die Kernenergie und ihre Hinterlassenschaften für Mensch und Natur sind. Indes wird in der Slowakei weiter am Schrottmeiler Mochovce gepfuscht - die „Atomuhr“ an unserer Grenze tickt!
Ironie des nuklearen Wahnsinns: Am Tag genau vor 34 Jahren ereignete sich jener folgenschwere GAU, der Zigtausende Menschen das Leben kostete und dessen radioaktiver Niederschlag kurz danach auch weite Teile Österreichs heimsuchte. Und sogar um ein Jahr länger (!) wird seither, nur 180 Kilometer von Wien entfernt, an den Mochovce-Reaktorblöcken 3 und 4 herumgepfuscht.
„Tickende Bombe“
Mehrere Whistleblower wandten sich an Global 2000 und schlugen bei Geheimtreffen mit der „Krone“ in Bratislava Alarm: „Mochovce ist eine tickende Bombe, ein GAU wie in Tschernobyl ist nach der derzeitigen Bausituation nur eine Frage der Zeit!“
„Österreich verfolgt eine klare Anti-Atomlinie. Wir wirken mit allen zur Verfügung stehenden politischen und rechtlichen Mitteln dem Neu- und Ausbau von AKWs in Europa entgegen“, so Ministerin Leonore Gewessler.
Geballte politische Rückendeckung erhält sie von NÖ-Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP), Wiens SPÖ-Stadträtin Ulli Sima sowie der gesamten österreichischen Umweltszene von Greenpeace bis zu den Müttern gegen Atomkraft.
Christoph Matzl, Kronen Zeitung
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