Bluthochdruck, Krebs, Darmverschluss und ein Hinterwandinfarkt: Mit diesen Vorerkrankungen und seinen 96-Jahren gilt Friedrich Leitner aus dem oberösterreichischen Steyr als der „Parade“-Risikopatient. Und tatsächlich suchte ihn das Coronavirus heim. Als der Test bei seiner Pflegerin positiv war, wurde Leitner am 31. März von Experten auf die Isolierstation des Pyhrn-Eisenwurzen Klinikums Steyr gebracht.
„Ein bis zwei Tage war ich fiebrig und komplett verwirrt. Ich fühlte mich schlapp und konnte keinen klaren Satz aussprechen“, erinnert sich der 96-Jährige. Ein bei ihm durchgeführter Corona-Test verlief ebenfalls positiv. Der alleinlebende Pensionist kämpfte gegen das Virus, musste zu keiner Zeit künstlich beatmet werden. Sogar die Ärzte waren überrascht, dass es trotz seiner Vorgeschichte und seines Alters zu keinen Komplikationen kam. Trotzdem dauerte es lange bis der Steyrer wieder als genesen galt. Am 15. April war es soweit, der Test war negativ.
20 Tage auf Isolierstation
Am Anfang der letzten Woche wurde er nach Hause geschickt. Lange 20 Tage verbrachte Leitner alleine in seinem Isolierzimmer. Besuch war strengstens verboten und der Kontakt über sein Handy war leider auch nicht möglich. „Ich möchte mich bei der ganzen Abteilung bedanken. Sie haben sich so super um mich gekümmert und mit mir die Zeit verbracht“, so Leitner.
Ein bis zwei Tage war ich fiebrig und komplett verwirrt. Ich fühlte mich schlapp und konnte keinen klaren Satz aussprechen.
Friedrich Leitner, 96 Jahre
„Er sieht wieder aus wie das blühende Leben“
Nachwirkungen der Virusinfektion spürt er fast keine: „Außer, dass die Probleme mit meinen Füßen nach drei Wochen herumliegen größer geworden sind.“ „Er sieht wieder aus wie das blühende Leben“, freut sich Bekannte Renate Forster, die viel Zeit mit dem Steyrer verbringt.
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