Europaministerin Karoline Edtstadler (ÖVP) verkündete einen Deal mit Bukarest zur Einreise von rumänischen Pflegerinnen nach Österreich. Doch Rumänien will davon nichts wissen. FPÖ und NEOS übten Kritik an der Ministerin.
Wie sollen die in unserem System so wichtigen 24-Stunden-Betreuerinnen aus Osteuropa in Zeiten geschlossener Grenzen nach Österreich gebracht werden? Und wie können jene, die seit Wochen hier sind, einmal nach Hause? Die Bundesregierung verhandelt darüber seit Wochen mit Nachbarstaaten - teils mit überschaubarem Erfolg, wie sich nun am Beispiel Rumänien zeigte.
Verkehrminister will nichts von Einigung wissen
Nachdem Europaministerin Karoline Edtstadler jüngst verkündete, dass bald Sonderzüge für Pflegerinnen gen Österreich fahren werden, erklärte der rumänische Verkehrsminister Lucian Bode, dass er nichts von einer solchen Einigung wisse. Die Folge war ein diplomatischer Zwist: Denn auch Edtstadler reagierte darauf nicht begeistert, sie verwies auf eine Zusage des Innenministeriums und der Staatsbahn in Rumänien.
„Dolmetscher vergessen?“
Die neuen Unklarheiten sorgen für Häme bei der Opposition: FPÖ-Sozialsprecherin Dagmar Belakowitsch fragte etwa, ob es sich hierbei nur um eine Fata Morgana der ÖVP handle, seitens der NEOS wird gemutmaßt, dass Edtstadler wohl die Dolmetscher bei ihren Verhandlungen vergessen habe.
Am Montag soll die herrschende Verwirrung aufgelöst werden: Am Vormittag, so heißt es aus dem Büro der türkisen Ministerin, gebe es eine Telefonkonferenz zwischen Edtstadler und Bode. Anfang Mai sollten die ersten Sonderzüge losstarten.
Kronen Zeitung, krone.at
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