Maßnahmen lockerer

Schweden: Lokale wegen Verstößen geschlossen

Ausland
27.04.2020 07:10

In Stockholm sind mehrere Bars und Restaurants wegen Verstößen gegen die Regeln zum Schutz gegen das Coronavirus vorübergehend von den Behörden geschlossen worden. In den fünf dicht gemachten Lokalen seien die Vorgaben für den Abstand zwischen den Gästen missachtet worden, begründete der Chef der Gesundheitsdienste der schwedischen Hauptstadt, Per Follin, am Sonntag die Maßnahme.

Schweden hat in der Reaktion auf die Coronavirus-Pandemie einen Sonderweg eingeschlagen und keine weitreichenden Restriktionen verhängt. Allerdings gilt für den Gastronomiebetrieb die Auflage, dass zwischen den Tischen ein Abstand von ein bis zwei Metern bestehen muss. In den jetzt geschlossenen Bars und Restaurants habe zu großer Besucherandrang sowohl im Innen- als auch Außenbereich geherrscht, sagte Follin der Nachrichtenagentur TT.

Foodtrucks am 26. April in Schweden (Bild: AFP)
Foodtrucks am 26. April in Schweden
Sportler und Passanten am 26. April in Schweden (Bild: AFP)
Sportler und Passanten am 26. April in Schweden

In Schweden gelten keine Ausgangsbeschränkungen. Neben Restaurants, Bars und Cafés sind auch Läden sowie die meisten Schulen weiterhin geöffnet. Der schwedische Sonderweg ist allerdings im Land nicht unumstritten. Auch aus dem Ausland gibt es Kritik. International haben die Bilder etwa von vollen Straßencafés und Schlangen vor Nachtclubs für viel Aufsehen gesorgt.

Über 2000 Todesopfer in Schweden
Die Zahl der Todesopfer der Pandemie liegt in Schweden inzwischen deutlich höher als in den skandinavischen Nachbarländern, wo striktere Maßnahmen gelten. Bis Sonntag wurden in Schweden 2194 Todesopfer gezählt, in Dänemark waren es 422 und in Norwegen 193. Österreich zählt mit Stand Sonntagnachmittag 542 Todesopfer bei 15.175 Infizierten.

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