Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) hat nach Bedenken aus Deutschland klargestellt, dass Österreich den Tourismus nur behutsam hochfahren werde. „Es ist allen bewusst, dass der Sommerurlaub heuer ganz anders sein wird als gewohnt. Grenzüberschreitender Tourismus wird nur vorsichtig und Schritt für Schritt wieder möglich sein“, sagte Schallenberg. Zuvor hatte der deutsche Außenminister Heiko Maas Österreich vor einem zu schnellen Hochfahren des Tourismus gewarnt.
Österreich werde mit Partnerländern und in engem Kontakt mit der EU-Kommission „gemeinsam an Lösungen arbeiten, wie ein behutsames Hochfahren des Sommertourismus wieder möglich sein könnte“, sagte Schallenberg gegenüber der „Bild“. Dafür kämen natürlich nur Länder in Frage, „die im Kampf gegen Covid ähnlich weit sind wie Österreich und ähnlich niedrige Infektionszahlen aufweisen“.
Deutschlands Außenminister Heiko Maas hatte zuletzt die Erwartungen an eine baldige Öffnung von europäischen Reisezielen für deutsche Touristen gedämpft. „Ein europäischer Wettlauf darum, wer touristische Reisen zuerst wieder zulässt, führt zu unvertretbaren Risiken“, sagte Maas der „Bild am Sonntag“ und verwies auf die Coronavirus-Infektionsfälle in Ischgl. „Was ein Infektionscluster in einem beliebten Urlaubsgebiet in den Heimatländern der Touristen anrichten kann, haben wir bereits erlebt.“
Pläne für Sommertourimus
Expertenteams sowohl im Tourismus- wie auch im Gesundheitsministerium arbeiten jedenfalls fieberhaft an einem Regelbuch für Österreichs Fremdenverkehrsbetriebe. Denn eine Wiedereröffnung ist auch für die Hotellerie überlebenswichtig. Fällt der Sommer ins Wasser, sieht es für viele Beherbergungsbetriebe düster aus. Fest steht allerdings bereits: Eine Pauschallösung kann es aufgrund der Vielfältigkeit nicht geben.
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