Seit der bereits 2018 erfolgten Ankündigung des sozialen Netzwerks Facebook, die hauseigene Messenger-Tochter WhatsApp künftig mit Werbung anzureichern, hat sich in der Angelegenheit nicht mehr viel getan. Wer hofft, Facebook habe einen Sinneswandel gehabt und verzichte auf die Reklame in WhatsApp, wird aber enttäuscht. Facebook hat noch einmal betont, an seinen Plänen festhalten zu wollen.
Gegenüber dem Nachrichtenportal „The Information“ erklärte Facebook, die Pläne für WhatsApp-Werbung seien nicht vergessen, aber erst einmal aufgeschoben worden. Der Grund: Bevor man auch in WhatsApp personalisierte Reklame schalte, müsse man erst einmal die Infrastruktur der hauseigenen Kommunikationsplattformen vereinheitlichen.
Das könne zwar noch Jahre dauern, am grundsätzlichen Plan habe sich aber nichts geändert: WhatsApp soll im Statusbereich in Zukunft Werbung enthalten, die pikanterweise auf Basis der Facebook-Konten der Nutzer auf deren Interessen zugeschnitten werden soll. Dafür will Facebook die Telefonnummern der WhatsApp-User mit deren Facebook-Konten verknüpfen und auf dieser Basis die passende Werbung auswählen.
Der Plan ist nicht unumstritten. Selbst Facebook-intern fürchte man, dass die Verknüpfung von WhatsApp- und Facebook-Konten zu einem Nutzer-Exodus führen und viele verärgerte Nutzer zu Konkurrenzplattformen treiben könnte. Hinzu kommen regulatorische Hürden und das nach den großen Datenskandalen der letzten Jahre generell ramponierte Firmenimage.
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