Die deutsche Bundesregierung will den AUA-Mutterkonzern Lufthansa als starkes Unternehmen erhalten. Der Konzern müsse auch künftig wettbewerbsfähig sein, sagt der Tourismusbeauftragte der Regierung, Thomas Bareiß, mit Blick auf die bevorstehenden Staatshilfen.
Es werde ein klares Bekenntnis zur Lufthansa geben, am besten aber zeitlich befristet. Über die genaue Form - beispielsweise eine Stille Beteiligung - sei noch nicht entschieden. Bareiß hält Inlandsreisen in Deutschland im Sommer für möglich.
In einem ersten Schritt werde es vermutlich Lockerungen für Ferienwohnungen und Ferienhäuser geben, Hotels dann erst später, sagte Bareiß. Handtuch an Handtuch gehe es an den Stränden aber nicht. Standards für die Branche müssten jetzt definiert werden. Europareisen könnten erst danach folgen, Fernreisen noch später.
Blümel schließt Beteiligung an Lufthansa nicht aus
In der Diskussion über eine Rettung der Lufthansa samt ihrer Töchterairlines in Österreich, der Schweiz und Belgien spricht sich die bayrische CSU gegen eine Staatsbeteiligung mit normalen Aktionärsrechten aus. „Die Lufthansa soll nicht verstaatlicht werden“, sagte CSU-Chef Markus Söder am Montag in München nach einer Videokonferenz des Parteivorstands. Österreichs Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) schließt eine Beteiligung an der Lufthansa ebenfalls nicht aus.
10.000 Lufthansa-Jobs in Gefahr
Ein neuralgischer Punkt ist die Beschäftigung. Lufthansa-Chef Carsten Spohr hat tiefe Einschnitte wegen der gravierenden wirtschaftlichen Folgen der Coronakrise angekündigt. Die Jobs von rund 10.000 der insgesamt 138.000 Mitarbeitern könnten durch die Krise wegfallen. Die Gewerkschaften Vereinigung Cockpit, Verdi und UFO appellierten an die deutsche Bundesregierung, den Faktor Beschäftigungssicherung bei ihrer Entscheidung über Staatshilfe für die Lufthansa in Betracht zu ziehen.
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