Teilweise Einigung

Schramböck: Banken senken Bearbeitungsgebühren

Wirtschaft
28.04.2020 11:10

Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP) hat am Dienstag in einer Pressekonferenz der Regierung hohe Bearbeitungsgebühren bei Banken kritisiert. Diese würden bis zu 2,5 Prozent der Kreditsumme betragen, so Schramböck. Mit den drei großen Instituten Raiffeisen, Bank Austria und Erste sei ihr eine Einigung gelungen. Diese hätten die Spesen auf 0,5 bis 0,8 Prozent gesenkt, sagte Schramböck.

Die Ministerin erklärte, sie erwarte, dass andere Banken diesem „positiven Beispiel“ folgen und nachziehen werden. Schramböck sagte auch, dass für die Kredite der Unternehmen keine Businesspläne mehr erforderlich seien. Sie betonte, dass für die Bewältigung der Corona-Krise der „Paarlauf mit den Banken“ wichtig für die Liquidität der Unternehmen sei. „Es geht nicht an, hier übertriebene Gebühren zu verlangen“, so Schramböck.

Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (Bild: APA/GEORG HOCHMUTH)
Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck
(Bild: APA/BARBARA GINDL)

Die türkis-grüne Bundesregierung hat ein Hilfspaket von 38 Milliarden Euro geschnürt. Bisher seien 14 Milliarden Euro an Soforthilfen und Liquidität abgerufen worden, davon entfallen mehr als 2,5 Milliarden Euro auf Garantien und Haftungen und 4,4 Milliarden Euro auf Steuerstundungen, so Schramböck. Beim Härtefallfonds für Selbstständige seien bis Montag 82.000 Anträge gestellt worden. Die Zahl der Anträge auf Kurzarbeit stieg auf mittlerweile 98.000.

„Zeit für ein rot-weiß-rotes Comeback“
„Es ist nun Zeit, dass wir einen Grundstein legen für die Zukunft der österreichischen Wirtschaft. Für ein neues, digitales österreichisches Wirtschaftswunder, für ein rot-weiß-rotes Comeback, das uns als ganzes Land wieder nach vorne bringt“, deutete Schramböck die Arbeit an einem Konjunkturpaket für die Zeit nach der Krise an.

(Bild: APA/HERBERT P. OCZERET)

Mehr Kunden im Handel erlaubt
Erleichterung gibt es auch für den Handel, besonders für kleinere Geschäfte. Schramböck kündigte am Dienstag an, dass in Geschäften die Regelung von 20 Quadratmetern pro Kunde auf zehn Quadratmeter gesenkt wird. Bisher galt für die Einhaltung des Sicherheitsabstandes in den Geschäften mit maximal 400 Quadratmetern Geschäftsfläche die Regel, pro Kunde 20 Quadratmeter zu berechnen.

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