Es ist eine schwierige Zeit für zahlreiche Betriebe im ganzen Land. Einige haben aber Glück. Ihnen ist es gelungen, ihre Produktion auf die momentanen Erfordernisse umzustellen.
So erzeugt das Ebenthaler Unternehmen Apis Labor seit fünf Wochen Händedesinfektionsmittel. „Unsere Intention war, die Kärntner Bevölkerung und Unternehmen mit ausreichend Desinfektionsmittel zu versorgen“, sagt Geschäftsführer Herwig Tiefenbacher. Für den Dienstleistungsbetrieb für chemische Analytik, das über ein Chemielabor verfügt, war die Umstellung relativ einfach. Anfangs gab es kleinere Probleme bei der Beschaffung von Ethanol. Tiefenbacher: „Das ist mittlerweile keine große Sache mehr.“
Auch bei der Richard Bittner AG in Feldkirchen, die der Perrigo-Gruppe angehört und hochwertige Arzneimittel, Nahrungsergänzungsmittel sowie Medizinprodukte herstellt, werden mittlerweile auch Desinfektionsmittel produziert. „Wir haben vor wenigen Wochen begonnen und arbeiten natürlich nach der WHO-Rezeptur“, erklärt Finanzbereich-Leiterin Margot Kohlweg-Maderthaner. „Desinfektionsmittel sind üblicherweise sehr scharf. Derzeit arbeiten wir daran, wie wir die Rezeptur noch verfeinern können, und zwar so, dass die Haut nicht zu stark in Mitleidenschaft gezogen wird und die Keime dennoch abgetötet werden.“
Das Unternehmen mit 150 Mitarbeitern hat Einsatzkräften und der Gemeinde Gratisrationen zur Verfügung gestellt. Stadtchef Martin Treffner: „Das freut uns sehr.“
Gerlinde Schager, Kärntner Krone
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