Ab 18. Mai soll an den Schulen schrittweise wieder der Betrieb aufgenommen werden. Doch nicht alle sehen in der stufenweisen Wiederöffnung einen sinnvollen Kompromiss. Probleme werden vor allem bei der Betreuung der Schüler befürchtet, für die Lehrer wird der Neustart wohl eine Mammutaufgabe. Derzeit werden noch immer nur wenige Kinder und Jugendliche in die Schulen gebracht, die Zahl steigt aber stetig, wie die aktuellen Zahlen des Bildungsministeriums zeigen.
Am Dienstag waren 2,7 Prozent der Schüler unter 14 (rund 18.500 Schüler) in Betreuung, pro Gruppe gibt es maximal drei Schüler. Die Schülerzahl steigt laut Daten des Bildungsministeriums jedoch stetig: Im Vergleich zum Montag gab es ein Plus von zehn Prozent, im Vergleich zu vorigem Freitag sogar von 63 Prozent.
Die stufenweise Wiederaufnahme des heimischen Schulbetriebs ab 4. Mai trotz Coronavirus-Krise spaltet die Österreicher. Was Bildungsexperte Salcher zu den Plänen der Regierung sagt und wie unsere Leser bei unserer großen Schul-Umfrage auf krone.at abgestimmt haben, lesen Sie hier.
An den Schulen findet seit 16. März kein Unterricht mehr statt, bei Bedarf werden Schüler dort allerdings betreut. Vor Ostern haben gerade einmal 0,3 Prozent der Schüler dieses Angebot tatsächlich in Anspruch genommen. Mit der Öffnung zusätzlicher Geschäfte Mitte April ist die Zahl zunächst auf knapp ein Prozent der Schüler an Volks-, Sonder- und Neuen Mittelschulen (rund 6600) gestiegen, Ende vergangener Woche waren es rund zwei Prozent (rund 11.300).
Rückkehr zum Unterricht als Gratwanderung
Die Rückkehr zum Unterricht in die Klassen ist eine Gratwanderung, es besteht Sorge vor einer zweiten Welle im Herbst. Alles dreht sich um Abstand und gestaffeltes Lernen. Fest steht: Auf unsere Schulen kommt eine Reihe an ungewohnten Regeln hinzu. Welche davon zu beachten sind, stehen in einem „Hygienehandbuch“. Die SPÖ-Lehrervertreter erwarten „gewaltige Probleme“ bei der Betreuung. Und die AHS-Direktoren warnten Anfang der Woche davor, unter den vorhandenen Rahmenbedingungen nicht für die Sicherheit von Schülern und Lehrern garantieren zu können.
Die „Krone“ weiß um die Herausforderungen von Home-Schooling und stellt deshalb für alle Schulstufen bereits seit Beginn der Corona-Krise laufend aktualisierte Lerntipps und zahlreiche Übungen unter krone.at/hausaufgaben für Eltern und ihren Nachwuchs bereit. So klappt das Lernen daheim viel besser.
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