Nach dem WEGA-Einsatz am Dienstagvormittag auf dem Ballhausplatz in Wien, bei dem ein mit einer Machete bewaffneter Mann festgenommen wurde, ist nun ein psychiatrisches Gutachten in Auftrag gegeben worden. Gegen den Verdächtigen - er ist bislang unbescholten - wird wegen versuchter schwerer Nötigung ermittelt.
Mehrfach hatte der mutmaßliche Täter bei seiner Einvernahme erklärt, er habe lediglich mit Politikern sprechen wollen. Zuvor war er am Dienstagvormittag mit seinem Auto in die Innenstadt gefahren und hatte einen Passanten nach dem Weg zum Parlament gefragt. Dem kam das Verhalten des Mannes seltsam vor, als die beiden miteinander sprachen. Als er dann jedoch auch noch die Machete im Auto sah, verständigte der Passant die Polizei.
Von Polizisten überwältigt
Ein Polizist sollte den Verdächtigen schließlich aufgrund der Personenbeschreibung erkennen, als der 33 Jahre alte Mann am Ballhausplatz ankam. Er verwickelte den Verdächtigen zunächst in ein Gespräch, während er gleichzeitig Verstärkung anforderte. In der Folge konnten Beamte den Verdächtigen zu Boden bringen und überwältigen.
E-Mail-Adresse des Nationalratspräsidenten im Wagen
Mit der Machete bedroht hatte der Mann niemanden. Im weißen Lieferwagen des Verdächtigen mit niederösterreichischen Kennzeichen lag unter anderem ein Zettel mit der E-Mail-Adresse des Nationalratspräsidenten Wolfgang Sobotka (ÖVP).
Für den Verdächtigen wurde mittlerweile die U-Haft beantragt. Um zu klären, ob der Mann zurechnungsfähig ist, wurde zudem ein Gutachten in Auftrag gegeben.
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