Großeinsatz in City

Bombendrohung per Mail: Wiener Hofburg evakuiert

Wien
29.04.2020 16:57

Nach einer Bombendrohung sind die Wiener Hofburg am Mittwochnachmittag evakuiert und das Areal großräumig abgesperrt worden. Ein Großeinsatz der Einsatzkräfte war die Folge, nach rund zwei Stunden konnte Entwarnung gegeben werden.

„Die Bombendrohung ist per Mail bei der Polizei eingegangen“, erklärte Polizeisprecher Markus Dittrich. Darin hieß es, dass sich Sprengstoff in der Hofburg befinde, Forderungen nach Geld oder dezidierte Drohungen gegen Personen enthielt das Schreiben nicht. Unmittelbar nach Eingehen der Drohung um 15 Uhr wurde Bundespräsident Alexander Van der Bellen, der sich im Gebäude befand, in Sicherheit gebracht, sagte sein Sprecher Reinhard Pickl-Herk. Auch wurde mit der Evakuierung der Hofburg begonnen.

Der Bereich rund um die gesamte Hofburg sowie auch der Bereich vor dem angrenzenden Bundeskanzleramt wurden sofort großräumig abgesperrt. Dutzende Polizisten sicherten das Gebäude.

Entwarnung nach zwei Stunden
Umgehend wurden zudem Sprengstoffexperten sowie Bombenspürhunde angefordert. Diese durchsuchten am Nachmittag den Leopoldinischen Trakt der Hofburg nach explosiven Gegenständen. Vor Ort befanden sich auch Einsatzkräfte der Rettung sowie der Feuerwehr.

Kurz vor 17 Uhr konnte dann Entwarnung seitens der Einsatzkräfte gegeben werden. 

Mann mit Machete festgenommen
Erst am Dienstagvormittag war es am Ballhausplatz zu einem Einsatz der Polizei mit Beteiligung der WEGA gekommen. Ein Passant hatte einen verdächtigen Mann in einem Fahrzeug gemeldet, der ihn nach dem Weg zum Parlament gefragt hatte. Im Wagen sah der Zeuge auch eine Machete. Als der Verdächtige wenig später am Ballhausplatz auftauchte, verwickelte ein Polizist, der ihn erkannte, ihn in ein Gespräch und forderte Unterstützung an. Der 33 Jahre alte Mann wurde überwältigt, mittlerweile wurden die U-Haft und ein psychiatrisches Gutachten beantragt. 

Bombendrohung im Jahr 2002
Eine Bombendrohung gegen die Wiener Hofburg hatte es auch Mitte März 2002 gegeben. Ein Autolenker hatte eine „mediengerechte Explosion“ angekündigt, in einem am Eingang der Präsidentschaftskanzlei abgestellten Pkw wurde Sprengstoff vermutet. Eine Bombe wurde aber schlussendlich nicht gefunden. Der Autofahrer wurde in der Folge in die ehemalige Nervenheilanstalt in Maria Gugging eingeliefert.

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