Pongauer Unternehmer

Roy Knaus geht mit Isolationskammern in die Luft

Salzburg
30.04.2020 11:58

Die Flugrettung Martin kann ab sofort mit Isolationskammern abheben. Der ÖAMTC, der die Christophurus-Flotte betreibt, sieht für eine solche Aufrüstung jedoch keinen Grund.

Zehn Isolationskammern hat der Pongauer Unternehmer Roy Knaus für seine Notarzthubschrauber anschaffen lassen. Darin können bei Bedarf Covid-19-Patienten transportiert und behandelt werden. Noch finden Corona-Transporte im Land ausschließlich am Boden statt. Knaus will jedoch für die Zukunft vorsorgen. „Die Kammern haben ein geschlossenes Filtersystem. Das verhindert die Verbreitung von Aerosolen“, schildert er. Auch für den Einsatz bei Patienten mit verdächtigen Symptomen wie Fieber sei so vorgesorgt.

Roy Knaus will für die Zukunft vorsorgen (Bild: Gerhard Schiel)
Roy Knaus will für die Zukunft vorsorgen
Die Isolationskammern haben ein eigenes Filtersystem. (Bild: Gerhard Schiel)
Die Isolationskammern haben ein eigenes Filtersystem.

Der ÖAMTC, der die Christophorus-Flotte betreibt, verzichtet dagegen auf die 5000 Euro teuren Hightech-Schutzkammern. Ein solcher Transport macht laut dem leitenden ÖAMTC-Notarzt Wolfgang Voelckel nur bei langandauernden Flügen Sinn. Bei einer in Salzburg üblichen Transportdauer „von 15 bis 30 Minuten überwiegen jedoch die Nachteile“, meint der Arzt. Es seien stattdessen Richtlinien für die Intubation und das Fliegen mit Schutzkleidung entwickelt und die Dienstpläne adaptiert worden, so Sprecherin Aloisia Gurtner. Ein Bedarf für die Kammern ist laut Gurtner wegen der derzeit abklingenden Krise aber nicht gegeben.

Porträt von Nikolaus Pichler
Nikolaus Pichler
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