Österreich will die Frage, ob angeschlagenen Fluggesellschaften angesichts der Corona-Krise erlaubt werden soll, vorübergehend Gutscheine auszugeben anstatt den Ticketpreis für ausgefallene Flüge rückzuerstatten, nicht einzeln behandeln. „Diese Frage muss Teil einer Paketlösung sein“, hieß es am Donnerstag aus dem Klimaschutzministerium.
„Wichtig ist, dass es für die Kundinnen und Kunden auch eine Alternative gibt“, so das Ministerium. Zwölf EU-Mitgliedsstaaten - darunter Frankreich, die Niederlande und Irland - hatten von der EU-Kommission in Brüssel gefordert, die Ausgabe von Gutscheinen temporär zu ermöglichen, um das Problem der gegenwärtigen Liquiditätseinschränkungen von Fluglinien zu lösen und gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit des europäischen Luftfahrtsektors zu erhalten.
Österreich unterzeichnet Erklärung nicht
Nach der Videokonferenz der EU-Verkehrsminister am Mittwoch, an dem für Österreich Leonore Gewessler (Grüne) teilnahm, schlossen sich Deutschland, Spanien und Rumänien der Erklärung an, berichtete das Polit-Magazin „Politico“ unter Berufung auf Diplomatenkreise. Österreich gehört weiterhin nicht zu den Unterzeichnern, wie das Klimaschutzministerium bestätigte.
In dem Schreiben der Transportminister heißt es etwa, die Gutscheine sollten eine gewisse Gültigkeitsdauer haben. Nach deren Ablauf müssten die Passagiere dann ein Recht auf Rückerstattung bekommen. Dieses Vorgehen würde die Konzerne entlasten und gleichzeitig die Rechte der Verbraucher schützen. Bisher unterstützt die Kommission nur eine Gutschein-Lösung auf freiwilliger Basis.
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