Stefan Brennsteiner war nach seiner fünften schweren Knieverletzung am Überlegen, ob er seine Ski-Karriere fortsetzen soll. Aber in der Corona-Nachdenkpause fand der RTL-Spezialist aus Niedernsill neue Motivation. „Ich zah’ noch einmal an“, will der 28-Jährige Mitte Mai zurück auf Schnee. Der neuerliche Trainerwechsel kam für ihn jedoch überraschend.
Knorpelverletzung und Außenmeniskusriss im linken Knie - mit dieser Diagnose nach dem Parallel-RTL von Chamonix musste sich Stefan Brennsteiner am 9. Februar vom Ski-Weltcup verabschieden. Nach vier Kreuzbandrissen stand der 28-Jährige vor der nächsten Operation. Und er begann zu überlegen, ob eine Fortsetzung der Karriere Sinn macht. Aber in der Nachdenkpause wurde dem WM-Neunten von Åre klar: „Skifahren ist nach wie vor meine Leidenschaft. Ich zah’ noch einmal richtig an.“
Eigener Fitness-Raum half in Corona-Krise
Daheim in Niedernsill hat sich der RTL-Spezialist einen Fitnessraum eingerichtet, konnte somit in der Corona-Zwangspause an Fitness und Kondition arbeiten. „Es war einiges zu tun. Nach wochenlanger Teilbelastung baut man doch viel an Muskulatur ab.“ Aber das Knie hat das Training gut aufgenommen. „Ich hoffe, dass es nun auf Schnee auch so weitergeht.“ Mitte Mai will Brennsteiner zurück auf die Pisten. Mit welchem Material, ist noch nicht ganz klar: Sein Zweijahres-Vertrag bei seiner Skifirma (Fischer) lief aus, wurde noch nicht verlängert.
Trainingsleistungen nicht im Rennen umgesetzt
Dass er in der Zwischenzeit mit Mike Pircher einen neuen RTL-Cheftrainer (anstelle von Benjamin Prantner) erhielt, kam für Brennsteiner überraschend. „Weil der Benni gute Arbeit geleistet hat. Wir, speziell ich, haben aber die Trainingsleistungen nicht so umsetzen können“, nimmt sich der Pinzgauer selbst in die Pflicht. In der Vorsaison gab er im Training oft die Zeiten vor, blieb in den Rennen (mit einem 15. Platz in Adelboden als Höhepunkt) aber zumeist weit hinter seinen Möglichkeiten. Das soll sich in der kommenden Saison ändern - die hoffentlich einmal ohne Verletzung über die Bühne geht.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.