„Gemeinsamer Kraftakt“

Weniger als 200 Österreicher im Ausland gestrandet

Österreich
01.05.2020 12:27

Weniger als 200 Österreicher, die eigentlich lieber in der Heimat wären, sind momentan noch im Ausland gestrandet. Kurz nach dem Ausbruch der Coronavirus-Pandemie waren es noch 47.000 Landsleute gewesen, die sich unfreiwillig in der Ferne befunden hatten. Das Außenministerium bemühte sich seit Beginn der Krise, diese wieder heimzuholen.

In Kooperation mit Austrian Airlines, Laudamotion und Level wurden 39 Repatriierungsflüge durchgeführt. Mehr als 7500 Staatsbürger gelangten auf diesem Weg nach Hause. Weitere 1100 konnten mit EU-Kooperationsflügen heimgeholt werden. Zuletzt hatte Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) versichert, man werde auf die restlichen ihre Heimkehr ersehnenden Österreicher nicht vergessen. Es werde „niemand im Stich gelassen“, versprach Schallenberg.

Hotline noch immer rund um die Uhr besetzt
Anlässlich des Tags der Arbeit besuchte Schallenberg am Freitagvormittag die rund um die Uhr besetzte Hotline und den Bereitschaftsdienst des Außenministeriums. Stellvertretend für alle Mitarbeiter in Wien und an den Vertretungsbehörden in aller Welt dankte der Außenminister den Kollegen, die auch am Feiertag im Einsatz waren: „Die globale Covid-19-Pandemie stellt uns nun seit fast zwei Monaten vor ganz besondere Herausforderungen, sei es privat, gesundheitlich oder auch beruflich. Es ist mir daher ein ganz besonderes Anliegen, dem gesamten Team des Außenministeriums ganz herzlich für den herausragenden Einsatz zu jeder Tages- und Nachtzeit, sieben Tage pro Woche zu danken.“

Außenminister Alexander Schallenberg (Bild: APA/Herbert Neubauer)
Außenminister Alexander Schallenberg

200.000 Anrufe seit Beginn der Krise
Infolge der globalen Ausbreitung des Coronavirus hatte das Außenministerium am 12. März ein weltweit hohes Sicherheitsrisiko ausgerufen und alle österreichischen Reisenden aufgefordert, nach Hause zurückzukehren. Dabei wurden die Rückkehrwilligen vom Außenministerium und dessen Vertretungsbehörden tatkräftig unterstützt. Besonders gefordert waren dabei die Mitarbeiter an der rund um die Uhr besetzten Telefonhotline, in die vorübergehend auch Rekruten des Bundesheeres eingebunden waren. Seit Mitte März wurden rund 200.000 Anrufe entgegengenommen, Zehntausende schriftliche Anfragen beantwortet.

Festsitzende Österreicher verteilen sich auf 34 Länder
„In einem gemeinsamen Kraftakt ist es gelungen, den Großteil der gestrandeten Reisenden bei ihrer Rückreise nach Österreich zu unterstützen. Mittlerweile sind es nur noch weniger als 200 rückreisewillige Österreicherinnen und Österreichern in 34 Ländern rund um den Globus“, bilanzierte Schallenberg. Auch diesen werde man unterstützend zur Seite stehen, „sei es durch die Rückreise mit Flügen unserer europäischen Partner oder durch intensive konsularische Hilfe durch unsere Vertretungen an Ort und Stelle“, bekräftigte der Außenminister.

Die Mitarbeiter des Außenministeriums nahmen insgesamt 200.000 Anrufe seit Pandemiebeginn entgegen. (Bild: APA/BMEIA/MAHMOUD-ASHRAF)
Die Mitarbeiter des Außenministeriums nahmen insgesamt 200.000 Anrufe seit Pandemiebeginn entgegen.

Dank der Zusammenarbeit mit anderen europäischen Ländern ist es jüngst gelungen, sieben Staatsbürger auf einem britischen Flug aus Fidschi unterzubringen. Sechs Personen gelangten auf einem spanischen Flug aus Ecuador zurück nach Europa. Drei Personen konnten mit einer lettischen Maschine aus Riga zurückkehren.

„Es ist das persönliche Engagement jeder und jedes Einzelnen, das die Arbeit des Außenministeriums auszeichnet. Ich bin stolz, in so einer fordernden Situation auf so ein einzigartiges Team zählen zu dürfen“, so Schallenberg.

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