Ein japanisches Aquarium sucht Videochat-Partner für seine während der Corona-Pandemie vereinsamten Aale. „Die Tiere sehen keine Menschen mehr außer den Pflegern und fangen an, die Menschen zu vergessen“, schlug das Sumida-Aquarium in Tokio auf Twitter Alarm.
Die „beispiellose Situation“ habe unerwartete Nachteile, da sich einige Aale im Sand vor den Pflegern versteckten, was die medizinische Versorgung der Tiere erschwere. Das Meereszentrum rief daher im Internet dazu auf, den Fischen per Videochat Gesellschaft zu leisten, damit sie sich wieder an die Anwesenheit von Menschen gewöhnen.
„Könnten Sie unseren Röhrenaalen von zu Hause aus Ihr Gesicht zeigen?“, hieß es in dem Aufruf. Die Veranstalter tauften die Aktion ein „Festival des Gesichter-Zeigens“, das von Sonntag bis Dienstag stattfinden soll.
Aale kriegen Videochat-Tablets
Dafür sollen vor dem Aquarium mehrere Tablets positioniert werden, auf denen sich die virtuellen Meereszoo-Besucher per Videochat einwählen können. Sobald die Videoanrufe beginnen, sollen die Menschen ihr Gesicht in die Kamera zeigen, winken und mit den Aalen sprechen. Weil die Tiere scheu sind, wurden die Anrufer jedoch gebeten, keine lauten Rufe auszustoßen.
Unter dem Hashtag #PleaseRememberHumans fanden sich bereits zahlreiche Twitter-Nutzer, die begeistert waren und ihre Teilnahme zusagten. Das Aquarium, das im Wahrzeichen von Tokio, dem gigantischen Skytree-Turm, untergebracht ist, war im Zuge der Corona-Pandemie Anfang März geschlossen worden.
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