Der Streit zwischen Bildungsministerium und Lehrergewerkschaft über den Unterricht an den Fenstertagen nach Christi Himmelfahrt und Fronleichnam ist offenbar beigelegt. Minister Heinz Faßmann (ÖVP) und Gewerkschafter bitten in einem gemeinsamen Schreiben - unter Hinweis auf den Nachholbedarf wegen der Corona-Krise - alle Pädagogen, an diesen zwei Tagen freiwillig zu unterrichten.
Wie „Kleine Zeitung“ und „Wiener Zeitung“ berichteten, soll es gesetzliche Änderungen nicht geben. „Es ist uns bewusst, dass diese freiwillige Leistung wieder einmal viel von Ihnen abverlangen wird“, heißt es in dem von Faßmann und den Lehrergewerkschaftern Paul Kimberger, Roland Gangl und Herbert Weiss unterschriebenen Brief.
Entscheidung bis 6. Mai
In dem Brief werden die Direktoren der einzelnen Schulen ersucht, die Entscheidung ihrer Lehrer „hinsichtlich einer freiwilligen Öffnung und Durchführung des regulären Unterrichts bis Mittwoch, 6. Mai, 12 Uhr, an die jeweilige Bildungsdirektion zu melden“. In beiden Wochen (18. bis 22. Mai bzw. 8. bis 12. Juni) sollen beide Schüler-„Schichtgruppen“ an je zwei Tagen unterrichtet werden.
Volksschulen und Unterstufe starten am 18. Mai
Faßmann hatte bei der Präsentation des Etappenplans zur Öffnung der Schulen angekündigt, dass an den beiden Fenstertagen am 22. Mai und 12. Juni verpflichtender Unterricht stattfinden werde. Dies stieß auf Protest der Lehrergewerkschafter - die auch darauf hinwiesen, dass die Bundesländer das Recht haben, die jeweiligen unterrichtsfreien Tage festzulegen. Faßmann hätte somit formal im Nationalrat eine Gesetzesänderung durchbringen müssen, um seinen Plan durchzusetzen.
Video: Etappenplan zur Öffnung der Schulen
Der Fahrplan des Ministeriums sieht eine schrittweise Öffnung vor:
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