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Wo ein Sommerurlaub am Meer möglich sein könnte

Ausland
03.05.2020 15:25

Der Sommer steht vor der Tür und viele Menschen haben die Hoffnung auf einen Urlaub und Erholung am Meer trotz anhaltender Pandemie noch nicht ganz aufgegeben. Auch Länder, die stark vom Tourismus abhängig sind, schmieden Pläne, wie sie Touristen mit Hinblick auf gesundheitliche Sicherheit ins Land lassen könnten: Spanien denkt beispielsweise über ein „Covid-frei“-Siegel für Hotels nach. Im Juli möchte Tschechien die Grenzen zu einigen Nachbarländern öffnen. In Kroatien könnte man bei positiver Entwicklung der Pandemie sogar bereits wieder Ende Mai ohne Quarantäne einreisen.

Mit vorsichtiger Zurückhaltung versuchen viele Länder derzeit, Ideen zu finden, um die Sommersaison nicht ganz abzuschreiben. In Tschechien will man bereits im Sommer wieder Gäste aus dem Ausland willkommen heißen - wenn auch nur aus bestimmten Ländern mit niedrigen Infektionszahlen. „Ich würde im Juli gerne die Grenzen zu Deutschland, Österreich, Polen und der Slowakei öffnen“, kündigte Außenminister Tomas Petricek an. Wenn sich die Corona-Situation besser entwickle als erwartet, sei sogar eine frühere Öffnung vorstellbar. 

Ende Mai vielleicht Einreise nach Kroatien ohne Quarantäne möglich
In Kroatien, das seine Grenzen schon sehr zeitig geschlossen hatte und bislang knapp mehr als 2000 Corona-Infektionen vorzuweisen hat, wurde bereits vor zwei Wochen über einen „Tourismuskorridor“ für einige Staaten nachgedacht. Tourismusminister Gari Cappelli will dafür bilaterale Abkommen ausverhandeln. Laut dem Onlineportal „inistrien.de“ könnte die nach der Einreise in Kroatien verpflichtende 14-tägige Quarantäne bereits Ende Mai fallen.

(Bild: kite_rin/stock.adobe.com)

Spanien: Sommerurlaub „so sicher und hygienisch wie möglich“
Das vom Virus stark getroffene Spanien überlegt zwar noch keine Grenzöffnung, aber die Tourismusbranche will sich dennoch schon für (inländische) Gäste rüsten. „Wir wollen an der Spitze der Reiseziele stehen, die ihre Gäste beruhigen, indem wir versuchen, so sicher und hygienisch wie möglich zu sein“, kündigte der Tourismusmanager des spanischen Bedeortes Almuncecar, Daniel Barbero, an.

Noch darf man in Spanien weder im Meer schwimmen, noch sich am Strand sonnen - Spaziergänge und Sport im Freien sind jedoch wieder erlaubt. (Bild: AFP)
Noch darf man in Spanien weder im Meer schwimmen, noch sich am Strand sonnen - Spaziergänge und Sport im Freien sind jedoch wieder erlaubt.

So sollen sogar Tauchurlaube möglich gemacht werden - es werden Ablaufpläne erarbeitet, um eine Ansteckung über die Ausrüstung zu vermeiden. Zur Kontrolle der Anzahl an Strandbesuchern könne man Polizei oder Katastrophenschutz an den Küstenabschnitten patrouillieren lassen, überlegte Barbero.

Kinder könnten nur zu bestimmten Zeiten an den Strand dürfen
In Gandia dagegen erwägt man dagegen, zusätzliche Strandwächter einzustellen, die darauf achten, dass Urlauber die erforderlichen zwei Meter Abstand einhalten. Eine weitere Überlegung ist, die Strände zu bestimmten Zeiten für Kinder zu sperren, um die Ansteckungsgefahr für ältere Menschen und Risikogruppen zu verringern. Zäune oder andere Barrieren könne man sich aber nicht vorstellen: 
„Man kann einen offenen Raum wie einen Strand nicht mit Plastik abgrenzen“, erklärte der für den Tourismus in Gandia zuständige Vincent Mascarell.

Der Präsident des Hotelverbandes hat für Restaurants ähnliche Pläne, wie sie ab Mitte Mai auch bei uns gelten sollen: Eine Reduktion der Tische soll für den erforderlichen Abstand sorgen. „Wir werden die Kapazität halbieren müssen“, so Jose Manuel Navarro. Er stellte aber in Aussicht, dass man die Restaurantflächen auf Gehwege ausweiten könne. Speisekarten sollen von Tablets oder Smartphones aus online abrufbar sein. 

Javier Perez Jimenez, der Chef der VP Hotels, überprüft im Restaurant die Abstände zwischen den Tischen. (Bild: AFP)
Javier Perez Jimenez, der Chef der VP Hotels, überprüft im Restaurant die Abstände zwischen den Tischen.

Madrid: „Covid-frei“-Siegel, Schnelltests und Fieberchecks in Hotels
In Madrid, dem Zentrum der Pandemie in Spanien, denkt man über ein „Covid-frei“-Siegel für Unterkünfte nach. In den Hotels der RoomMate-Kette muss der Gast sein Gepäck über Matten rollen, die mit Desinfektionsmittel imprägniert wurden. Danach folgt ein Fiebercheck und der Gast bekommt eine Maske, Desinfektionsgel und Handschuhe in die Hand gedrückt. Das VP Hotel Plaza de Espana wird am Eingang Covid-19-Schnelltests machen, für die der Kunde 50 Euro berappen muss. „Wir haben bereits 600 Reservierungen für das Hotelrestaurant in der ersten Woche nach Wiedereröffnung“, freute sich der Chef der Hotelgruppe, Javier Perez.

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