Vor dem Unterricht steht das Händewaschen - so hat am Montag der erste Schultag nach der Coronavirus-Sperre für viele Maturanten bzw. Schüler an den Abschlussklassen in berufsbildenden mittleren Schulen (BMS) und Berufsschulen ausgesehen. Ebenfalls ungewohnt: die von den Schülern und Lehrern im Schulgebäude getragenen Masken.
Im Fokus stehen einerseits der Abschluss des Schuljahrs sowie die Vorbereitung auf die jeweiligen Abschlussprüfungen (z.B. Matura). Insgesamt besuchen rund 100.000 Schüler diese Klassen - sie sitzen aber nicht alle ab sofort wieder im Unterricht. An manchen Schulen ist das Schuljahr bereits abgeschlossen, die Vorbereitung auf die Abschlussprüfungen startet teils auch erst später.
Unterricht im Turnsaal statt in der Klasse
An vielen Schulen fand der Unterricht nicht im normalen Klassenzimmer statt, sondern im Turnsaal - so etwa im Goethe-Gymnasium in der Astgasse in Wien-Penzing. Dort waren unter anderem die Handläufe an den Stiegen mit Absperrband verklebt, am Boden fanden sich Streifen zur Abstandsregelung. Bereits am Eingang deutlich sichtbar waren die Tafeln mit Hygieneregeln und Anweisungen zum richtigen Bewegen im Schulhaus. Vorbereitet wurde dies über das lange Wochenende von zahlreichen freiwilligen Lehrkräften.
Organisatorisch sei es derzeit aber noch einfach. „Wir haben heute nur zwei Klassen mit 48 Schülerinnen und Schülern dagehabt, zwei Kollegen haben sich bereit erklärt, als Hygienelehrer zu fungieren und etwa das Händewaschen zu überwachen“, meinte der Direktor des Goethe-Gymnasiums, Hubert Kopeszki. Außerdem würden Oberflächen und Klinken desinfiziert.
„Mussten mit Masken sofort in die Klasse“
Auch in der Schule von Bundesschulsprecherin Jennifer Uzodike seien die Vorgaben umgesetzt worden. „Unsere Hände wurden gleich mit Desinfektionsmittel besprüht, wir mussten auch mit Masken sofort in die Klasse gehen - wobei man uns auch in einer größeren Klasse untergebracht hat als sonst. Die Lehrer haben auch Abstand gehalten.“
Darüber hinaus habe man die Stundenpläne gestaffelt, so Uzodike. Da die Maturanten nicht in allen Fächern unterrichtet werden, sei das auch möglich. So seien die einen Klassen am Montag da, die anderen am Dienstag etc. Klar sei aber auch: „Das mit den Hygienemaßnahmen muss auch weiter durchgezogen werden. Weil sobald sich nur einer ansteckt, muss die ganze Klasse in Quarantäne.“
Volksschulen und Unterstufe starten am 18. Mai
Für den Großteil der heimischen Schüler - 700.000 Kinder und Jugendliche an Volksschulen, AHS-Unterstufen, Neuen Mittelschulen und Sonderschulen - geht es zwei Wochen später wieder los. Die restlichen 300.000 Schüler an AHS-Oberstufen, berufsbildenden höheren Schulen und Berufsschulen müssen bis nach den Pfingstferien am 3. Juni warten.
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