Frankreich darf der Fluggesellschaft Air France in der Coronavirus-Krise mit sieben Milliarden Euro in Form von Kreditgarantien und eines Kredits als Anteilseigner helfen. Die EU-Kommission hat die Liquiditätshilfen am Montag unter anderem mit dem Hinweis gebilligt, dass ohne staatliche Unterstützung die Insolvenz der Airline drohen könnte.
Frankreich habe nachgewiesen, dass alle anderen Möglichkeiten, Geld an den Finanzmärkten aufzunehmen, geprüft und ausgeschöpft worden seien. Genehmigt wurde zum einen eine staatliche Garantie von bis zu 90 Prozent für Darlehen von bis zu vier Milliarden Euro. Der nachrangige Kredit des französischen Staats als Anteilseigner sei nach den Regeln des EU-Vertrags gebilligt worden. Demnach ist Staatshilfe möglich, wenn sonst eine ernste Störung der gesamten Wirtschaft eines Mitgliedsstaats zu befürchten wäre, erklärte die EU-Kommission.
Der französische Staat ist mit 14,3 Prozent an der Gruppe Air France/KLM beteiligt, einer der größten Fluggesellschaften in Europa mit einer Flotte von mehr als 300 Flugzeugen. Wegen der Covid-19-Pandemie wird derzeit praktisch nicht mehr geflogen.
Ohne Unterstützung droht Insolvenz
„Die Kommission kam zu dem Schluss, dass Air France ohne öffentliche Hilfe wegen des plötzlichen Einbruchs des Geschäfts wahrscheinlich das Risiko einer Insolvenz zu gewärtigen hätte“, erklärte die Behörde. „Das würde der französischen Wirtschaft wahrscheinlich ernsten Schaden zufügen.“
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