Mit Jahresende gehen die erfahrenen Primarärzte Alfons Staudach (Frauenklinik) und Christian Menzel (Brustzentrum) in Pension – seit Samstag läuft die Suche nach einem neuen Primarius (oder einer Frau), der/die beide Stationen in Personalunion leitet. Wobei unklar ist, was mit dem erfolgreichen Brustzentrum passiert.
Polit-Kandidatin?
Im Spital sorgt der Text der Ausschreibung für heftige Debatten und entsetztes Kopfschütteln. Der neue Primarius muss zwar Professor oder Dozent sein – die Habilitation muss aber nicht aus einem Thema der Gynäkologie sein. "Wir wollten damit mehr Bewerber ansprechen", hieß es dazu im Spital. "Krone"-Leser wissen: Nur so kann sich Oberärztin Barbara Maier bewerben, die sich in Ethik habilitierte und Wunschkandidatin von SPÖ-Politikern ist.
Bewerber brauchen nicht einmal anzugeben, was sie gearbeitet haben. Anzahl der Geburten, der Kaiserschnitte und Untersuchungen an Babys im Mutterleib müssen nicht genannt werden, ebenso wenig die Anzahl der verschiedenen gynäkologischen Operationen. "Das war zwar in den Entwürfen enthalten, in der Ausschreibung fehlt es aber", berichten Mediziner. "Damit sind die wesentlichen Qualitätskriterien weg – für die Zukunft der Klinik ist das ein fatales Zeichen."
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