Die FPÖ kann mit den Stichproben zur Dunkelziffer der Corona-Infektionen wenig anfangen. Diese hätten aufgrund der niedrigen Samples keine repräsentative Aussagekraft, sagte der freiheitliche Gesundheitssprecher Gerhard Kaniak am Dienstag. Stattdessen forderten er und Generalsekretär Michael Schnedlitz flächendeckende und kostenlose PCR-Tests für alle Risikogruppen.
„Wir werden hier zum Narren gehalten mit Zahlen, die überhaupt keine Aussagekraft haben“, sagte Kaniak. In beiden Testungen seien nur sehr geringe Samples erhoben worden, die für eine valide Datenbasis nicht ausreichen würden. Hingegen sei das Argument, dass zu wenig Kits für PCR-Tests vorhanden sind, nicht stichhaltig, da heimische Unternehmen diese sogar ins Ausland exportierten.
Video: Dunkelziffer in zweiter Corona-Studie deutlich gesunken
Blaue Petition gegen „Überwachungsstaat“ und „Knechtschaft“
Die FPÖ fordert nicht nur flächendeckende Tests und ausreichend Schutzausrüstung für Risikogruppen. Sie geht in einer Petition, die laut eigenen Angaben mittlerweile rund 40.000 Unterschriften verzeichnet, auch gegen die „überschießenden Maßnahmen“ und die „Angstpolitik“ der Regierung vor. „In einer Demokratie ist das Volk der Chef“, so Schnedlitz. Vor allem die ÖVP führe die Österreicher in Richtung „Überwachungsstaat“ und „Knechtschaft“.
Auch der grüne Gesundheitsminister Rudolf Anschober ist im Visier der Freiheitlichen. „Wenn die Österreicher ein freundliches Gesicht aus dem TV-Bildschirm lachen sehen wollen, dann schauen sie lieber eine Telenovela“, meinte der blaue Generalsekretär, der lieber Entschlossenheit von Anfang an im Kampf gegen das Virus sehen würde. Die Petition laufe auch deshalb so gut, weil die Regierung täglich „Werbung“ dafür mache.
Nepps „Asylantenvirus“: „Kenne den Zusammenhang nicht“
Die „Asylantenvirus“-Aussage von Wiens FPÖ-Chef Dominik Nepp wollte Schnedlitz nicht direkt kommentieren: „Ich kenne den Zusammenhang nicht.“ Fakt sei, dass die Regierung gegen die eigene Bevölkerung vorgehe und gleichzeitig Asylwerber ins Land lasse. Sollte Nepp einen Grund für seine Aussage gehabt haben, solle man die Dinge auch beim Namen nennen.
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