Trotz Einschränkungen
Deutsche Touristiker rechnen mit Gäste-Ansturm
Die Signale für einen Sommerurlaub in Deutschland zwischen Rügen und Garmisch-Partenkirchen stehen auf grün: Die Wirtschaftsminister der Länder streben vom 9. bis 22. Mai unter Auflagen eine bundesweite Öffnung des Gastgewerbes an. Für Hotels und Pensionen wird eine Öffnung bis Ende Mai angepeilt.
Möglicherweise findet aber nicht jeder Urlaubshungrige in Deutschland sein Traumquartier. Denn wegen der Corona-Pandemie soll es nicht zu eng werden in Unterkünften oder Restaurants. Ohne Einschränkungen wird es dieses Jahr nicht gehen. Für Urlauber, die ihr Hotelzimmer bereits gebucht haben, dürfte es keine Probleme geben. Ab jetzt rechnen die Reiseveranstalter jedoch mit einem großen Ansturm.
Bei Hotels könnte es zu Engpässen kommen
„Wenn Hotels und Ferienclubs ihre Kapazitäten begrenzen müssen, wird es punktuell vielleicht mal einen Engpass geben. Letztlich müssen wir aber die konkreten Vorgaben der einzelnen Länder abwarten“, erläuterte ein TUI-Sprecher. Der Trend dürfte im Sommer vor allem Richtung Küste gehen.
Ferienhäuser und Campingplätze sehr gefragt
Der Deutsche Tourismusverband (DTV) verzeichnet inzwischen steigende Buchungsanfragen vor allem für Ferienwohnungen und Ferienhäuser. „Wir gehen davon aus, dass die Menschen nach dieser schwierigen Zeit dieses wiedergewonnene Stück Freiheit nutzen wollen“, so DTV-Geschäftsführer Norbert Kunz.
Bayern erwartet Ansturm zu Pfingsten
Nicht nur in den Küstenregionen wird mit steigenden Besucherzahlen gerechnet. Auch die Tourismusregionen in Bayern, wo zuerst die Biergärten am 18. Mai öffnen, stellen sich auf hohe Buchungszahlen bereits am Pfingstwochenende ein. „Wer am Pfingstwochenende kommen will, sollte bald buchen“, sagte etwa Bernhard Joachim, Geschäftsführer der Allgäu GmbH.
Am 30. Mai sollen in Bayern Hotels nach den Plänen der Staatsregierung wieder öffnen dürfen. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hatte erst vor wenigen Tagen bei seinen Landsleuten dafür geworben, ihren Sommerurlaub in Bayern zu verbringen, weil es „genauso schön“ sei wie Österreich.
Gesundheit der Gäste im Vordergrund
Auch für den Gesundheitsschutz der Gäste in Zeiten von Corona hat es schon einige konkrete Vorschläge gegeben. So könne etwa in Restaurants unter anderem die Aufenthaltsdauer für Gäste beschränkt oder Speisekarten digital zur Verfügung gestellt werden. In den Wellnessbereichen von Hotels möchte man die maximale Anzahl von Personen in der Sauna begrenzen.
Falls es doch wieder zu einer steigenden Zahl an Neuinfektionen kommen sollte, hätte man die Möglichkeit, die Kontakte der Gäste aufgrund der Tisch- und Zimmerreservierungen schnell zurückzuverfolgen.
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