Am 29. Mai dürfen die Hotels wieder aufsperren. Die Stimmung in der Branche schwankt zwischen Hoffnung auf einen rettenden Sommer und Wut auf die Politik. Ein Stimmungsbild der „Krone“.
Still ist es“ – keine Gäste, keine heißlaufenden Telefone an der Rezeption. Niemand, der im Hotel Edelweiß in Großarl im fünfstöckigen Spa entspannt.
Dieses Bild soll sich schon bald ändern: Peter Hettegger junior sperrt sein Fünfsternehotel nach der verordneten Corona-bedingten Schließung am 29. Mai wieder auf – trotz der verhaltenen Buchungslage. „Wir wollen als Leitbetrieb ein Zeichen setzen und zeigen, dass es aufwärts geht. Wir werden den vollen Service anbieten, auch wenn wenig Gäste kommen“, so Hettegger, der mit einem Teil seiner 75 Mitarbeiter auf viele Österreicher in seinen 140 Zimmern hofft.
Schon im Sommer 2019 empfing der Großarler nach dem 40 Millionen Euro schweren Umbau 50 Prozent österreichische Gäste – nervös mache ihn die Lage derzeit nicht.
Ähnlich sieht es Sacher-Chef Matthias Winkler: Auch er öffnet am 29. Mai die Pforten seines Hauses mit 108 Zimmern in der Schwarzstraße - trotz weniger Buchungen: „Wir wollen für unsere Gäste, die reisen wollen, da sein. Auch wenn das Aufsperren teurer ist, als geschlossen zu lassen“, berichtet Winkler, der vor der Virus-Krise rund 90 Prozent ausländische Gäste zählte. Die Auslastung seines Hauses will er nicht verraten.
Stefan Ringgenberg vom Hotel Schloss Fuschl öffnet seinen Betrieb dagegen erst mit 1. Juli. Trotz erwartungsgemäß weit weniger Festspielgästen will er sich seinen Optimismus bewahren. „Ich habe noch immer Hoffnung, dass es ein guter Sommer wird“, erklärt Ringgenberg.
Harsche Politik-Kritik aus dem Pinzgau
Alpin Palace-Chef Thomas Wolf hat solche Hoffnungen schon begraben. „Wir brauchen 50 Prozent Auslastung, damit wir öffnen können“, schildert der Saalbacher. Doch eine solche Auslastung sei mit rein österreichischen Gästen schier undenkbar. Wolf fordert die Politik und die österreichische Hoteliervereinigung zum Handeln auf. „Bis jetzt höre ich nämlich nur Blabla.“ Wenn möglich, will Wolf im Juli aufsperren.
Nur Sheraton nennt noch kein Öffnungsdatum
Zurück in die Stadt: Bis dato ist nicht bekannt, wann das Hotel Sheraton in der Auerspergstraße wieder aufsperrt. Auch einen neuen General Manager haben die Salzburger immer noch nicht auserkoren.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.