Nur noch acht Prozent der Österreicher haben das Coronavirus Anfang Mai als „sehr bedrohlich“ eingestuft. Zwei Wochen zuvor nahmen das noch zwölf, eine Woche früher 18 und Anfang April 23 Prozent der Menschen in Österreich so wahr. Nur Anfang März fühlten sich mit fünf bzw. sechs Prozent noch weniger Menschen von dem Virus sehr bedroht, berichtete das Linzer Market-Institut.
29 Prozent der Österreicher stufen das Virus derzeit als „eher bedrohlich“ ein, 49 Prozent finden das „eher weniger“ und 14 Prozent fühlen sich davon ganz und gar nicht bedroht. Der am Donnerstag veröffentlichten Market-Umfrage (4. und 5. Mai) liegen Online-Interviews mit 1000 Österreichern, repräsentativ für die Bevölkerung ab 16 Jahren, zugrunde.
Vertrauen in Gesundheitssystem steigt
Eindeutiger Gewinner der Corona-Abwehr ist das österreichische Gesundheitssystem, interpretierte Market den ersten Platz im Vertrauensranking mit 68 Prozent Zustimmung aus der Umfrage. Knapp dahinter landeten die eigene Wohngemeinde und die Polizei mit je zwei Drittel.
Van der Bellen mit Top-Werten
Die Vertrauenswürdigkeit von Bundespräsident Alexander Van der Bellen und dem Bundesheer benoteten je 62 Prozent mit „sehr gut“ oder „gut“. Bundesregierung und Arbeiterkammer genießen das Vertrauen von je 60 Prozent der Teilnehmer, Landesregierung und Justiz das von 58 Prozent.
Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) landete in diesem Ranking mit 56 Prozent hinter dem Rechnungshof (57), aber vor der Öffentlichen Verwaltung (55) und Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) mit 53 Prozent.
Wenig Vertrauen in Opposition
Am wenigsten Vertrauen bringen die Österreicher den Oppositionsparteien (26 Prozent) und der EU (31) entgegen. Industriellenvereinigung (34) und Medien (35 Prozent) scheinen gut einem Drittel der Befragten vertrauenswürdig, das demokratisch legitimierte Parlament immerhin 45 Prozent.
In einer Kanzler-Direktwahl würden 42 Prozent der Österreicher Kurz ihre Stimme geben, je sieben Prozent würden für Kogler bzw. SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner votieren, acht Prozent für Norbert Hofer (FPÖ) und vier Prozent für Beate Meinl-Reisinger (NEOS).
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