Digitalisierung

Tablet, Smartphone & Co. in der Schule der Zukunft

Österreich
08.05.2020 06:00

„Die Idee, Smartphones an Schulen generell zu verbieten, hatte in Wirklichkeit die gleiche Erfolgswahrscheinlichkeit, wie ausgedrückte Zahnpasta wieder in die Tube zurückzubekommen“, erklärt Dr. Andreas Salcher. Die Digitalisierung wird auch in Zukunft vor unseren Schulen nicht haltmachen.

Statt uns in Stellungskriege über die Frage zu verstricken, ob Smartphones, Tablets und Laptops in der Schule Teufelszeug oder pädagogische Allzweckwaffen sind, sollten wir uns dem Bildungsexperten zufolge in Zeiten von Corona besser fragen: Glauben wir wirklich, dass in zehn Jahren Lehrer noch immer mit dem Rücken zu ihren Schülern vor einer Tafel stehen werden, um mit Kreide Formeln draufzuschreiben, die sie dann wieder löschen, sobald die Tafel voll ist, um dieses Ritual nach der Pause in der Nachbarklasse zu wiederholen?

Digitalisierung unserer Schulen unaufhaltbar
Die Digitalisierung wird auch in Zukunft vor unseren Schulen nicht haltmachen. „Denken wir an Wikipedia, das Sterbehilfe für den guten alten Brockhaus geleistet hat, der in der Realität schon jahrzehntelang in Bibliotheken verstaubte. Dafür hat Wikipedia bei aller Kritik mehr zur Demokratisierung des Wissens auf der Welt beigetragen als viele milliardenteure Regierungsinitiativen zur Bildung.“

Bildungsexperte Dr. Andreas Salcher (Bild: EcowinVerlag, stock.adobe.com, krone.at-Grafik)
Bildungsexperte Dr. Andreas Salcher

Schulen, die sich wie in der Vergangenheit primär auf sture Wissensvermittlung konzentrieren, wird es, so Salcher, ergehen wie dem Brockhaus. Wo, wenn nicht in der Schule, soll Schülern eine breite Medienkompetenz vermittelt werden, die Voraussetzung dafür ist, um sich in der digitalen Welt selbstverantwortlich und risikobewusst bewegen zu können.

Digitale Buddies helfen
Die Initiative #weiterlernen fördert Schüler, die Online-Unterstützung daheimbrauchen. Denn beim E-Learning sind nicht alle sattelfest. Über die Initiative der Innovationsstiftung für Bildung und des Bildungsministeriums gibt es tatkräftige Unterstützung beim E-Learning daheim. Auf der Homepage finden Interessierte Support mittels digitaler Buddies, Online-Nachhilfelehrern, eine gesammelte Übersicht von Angeboten vieler Partner sowie einen Aufruf an alle, die mitmachen wollen.

Symbolbild (Bild: stock.adobe.com)
Symbolbild

Ältere Schüler, Studierende, pensionierte Lehrer, professionelle Mentoren und Freiwillige stehen in Kooperation mit dem sozialen Bildungsnetzwerk talentify.me als Ansprechpartner zur Verfügung. Sie alle mussten eine verpflichtende Onlineschulung machen. Gesammelt wird auch Hardware in Form von Sachspenden. Die Geräte werden professionell aufbereitet und kostenlos an Schüler verteilt, die aktuell keinen oder nur eingeschränkten Zugang haben.

Die „Krone“ schafft gemeinsam mit Bildungsexperten Abhilfe in dieser herausfordernden Zeit und stellt neben einer Fülle an Lerntipps auch eine laufend erweiterte Auswahl an Übungen für unterschiedliche Schulstufen auf krone.at/hausaufgaben zur Verfügung.

Kronen Zeitung

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