Umstrittenes Hotel

Obernberger See: LHStv. Steixner hilft Wipptaler Bauern

Tirol
13.08.2010 08:48
Der geplante Hotelbau am Obernberger See hat bei den örtlichen Bauern für Verunsicherung gesorgt. Der Wellness-Tempel greife in deren Weiderechte ein. Ohne Weide und ohne Vieh verarmen die Bauern. LHStv. Anton Steixner (VP) hält seine Hand über die acht betroffenen Wipptaler Landwirte: "Die Bauern müssen gefragt werden, die Beschneidung der Weiderechte ist undenkbar."

Im Frühjahr 2011 soll das alte Gasthaus am Nordrand des Obernberger Sees einem 40-Betten-Hotel weichen. Grundeigentümer Gerhard Stocker will 14 Stahlcontainer in die Erde einbetten und zu Zimmern umfunktionieren, rundherum entstehen Seminarräume und eine Tiefgarage. Ein derartiges Projekt gab es weltweit noch nie: Es ist nicht geklärt, ob die Menschen in solchen Stahlbehausungen wohnen können, ohne Gesundheitsschäden davonzutragen. Hauptsache die Gemeinde hat bereits grünes Licht gegeben. Nun prüfen Gutachter der Bezirkshauptmannschaft das Vorhaben. 

Insider munkeln, dass das Container-Schloss "durchgewunken wird". Landesumweltanwalt Johannes Kostenzer wartet die Gutachten der Behörde ab und behält sich ein Rechtsmittel vor. Er hat massive Bedenken: Es sei ein zu massiver Eingriff in das geschützte Gebiet.

Bauern fürchten um ihre Existenz
Dazu kommt, dass am Obernberger See acht Landwirte ihr Vieh weiden lassen. Der Hotelbau würde einen großen Teil dieser Weideflächen beschneiden. Die Bauern fürchten um ihre Existenz, denn ohne das Weiderecht können sie nicht genug Geld erwirtschaften, um zu überleben (siehe Bericht in der Infobox). LHStv. Steixner verspricht, dass es keine Beschneidung des Weiderechtes geben und kein Nachteil für die Landwirte entstehen wird. "Die Bauern müssen außerdem zu dem Projekt befragt werden", sagte er.

von Matthias Holzmann, Tiroler Krone

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