„Alles ruhig. Ka Lärm zum Hearn. Doch die Frage, die sich stöt: Soll i lochn oder rearn?“ Diese Zeilen sind Teil des Ohrwurms, den Alex Meik und Markus Marageter im Isolations-Blues in nur zwei Tagen produziert haben. Als Inspiration dienten Keb' Mo's Hit „That's Not Love“ sowie die dezente Verzweiflung über die aktuelle Notsituation. „Ich kann meine Arbeit nicht ausüben, lebe seit 30 Jahren vom Spielen, verdiente bis März 1.200 Euro im Monat, habe aber keinen Unterrichtsjob“, sagt Meik. Ein Corona-Tausender wurde überwiesen, der zweite Antrag blieb unbeantwortet.
Seit acht Wochen können Live-Musiker keinen Cent verdienen. Eine Situation, die sich noch länger nicht ändern wird. Der Kontrabass-Virtuose Meik muss bereits an einem Plan B feilen: Lieferjobs übernehmen oder im Verkauf arbeiten. Ein weiterer Lösungsansatz beweist Optimismus: „Es gibt tausende Menschen, die ein fünfstelliges Einkommen haben und das 14 Mal im Jahr. Was, wenn jemand 15.000 Euro im Monat verdient und 5.000 davon spenden würde, um es dieses Jahr den Arbeitslosen zu geben?“, denkt Meik laut.
Da das Leben aber oft kein Wunschkonzert ist und Kreativität ohnehin keinen Stillstand kennt, haben der 53-jährige Salzburger sowie Multiinstrumentalist und Harry Ahamers Keyboarder Marageter ihre eingängige Pop-Nummer „Nimma long“ am 2. Mai auf YouTube veröffentlicht. „Hoit ma zam. Lass ma uns ned unterkriagn.“ So die Conclusio im Song. Ein Klick auf YouTube und ein Musikwunsch im Radio können ein Anfang der Unterstützung sein.
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